BSB als Vorbild: Was Davide Tardozzi für SBK fordert
1988 fuhr Davide Tardozzi mit Bimota den ersten SBK-Sieg der Geschichte ein
Als erste Superbike-Laufsieger aller Zeiten hat sich Davide Tardozzi in den Geschichtsbüchern der seriennahen Motorradweltmeisterschaft verewigt. Nach seiner aktiven Karriere hatte der Italiener herausragende Positionen als Teammanager in der Superbike-WM und MotoGP inne. Tardozzi hat einen kritischen Blick auf die aktuelle Entwicklung der Superbike-WM. «Es ärgert mich zu sehen, dass es nicht mehr so ist wie früher, dass die Rennen weniger spannend sind», sagte der 59-Jährige gegenüber motosprint. «Ich mag das Format nicht und die Situation macht mich traurig.»
Tardozzi spricht damit die Einführung eines Sprintrennens und der endgültigen Abschaffung der Superpole, von der nur noch der Name fortgeführt wird. «Ich glaube nicht, dass es das Richtige ist», sagte der Italiener. «Die SBK muss sich an den Fans ausrichten und wie die BSB organisiert werden: Superbike muss eine Party sein! Und es muss für alle offen sein.»
Die Superbike-WM wurde in den vergangenen Jahren von Kawasaki dominiert, insbesondere durch den vierfachen Weltmeister Jonathan Rea. Dies ist für den langjährigen Ducati-Mitarbeiter aber nicht die Ursache. «Rea dominiert, weil er der Beste ist – er könnte auch ein Top-Pilot in der MotoGP sein», meinte Tardozzi weiter. «Vielleicht wäre er nicht unter den besten vier oder fünf, aber sicher sehr nahe dran.»