Marc Bongers (BMW): «Können wahre Pace nicht abrufen»
Stark: Markus Reiterberger vor Tom Sykes!
Es gibt kein Vertun, BMW hat beim Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island einen richtig guten Job erledigt. Tom Sykes (7./11./13.) und Markus Reiterberger (13./12./12.) kamen in drei Rennen ins Ziel und fuhren im breiten Mittelfeld mit. Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit wurden solide Ergebnisse erzielt. In der Teamwertung liegt BMW Motorrad auf Platz 5.
«Wir müssen mit dem ersten Rennwochenende mit unserer nagelneuen BMW S1000RR zufrieden sein», stellte auch Motorsport Direktor Marc Bongers fest. «Es hat sich aber im Sprintrennen und im zweiten Rennen gezeigt, dass wir unsere wahre Pace noch nicht abrufen können. Auf der Gerade verlieren wir noch, aber an anderen Stellen der Strecke sind wir dann wieder direkt hinter der Konkurrenz. Wenn wir allein auf der Strecke wären, würden wir Top-6- oder Top-8-Zeiten fahren. Doch wenn wir im Rennen im Pulk unterwegs sind, gelingt uns das nicht, da wir aufgehalten werden.»
BMW setzt momentan Motor-Typ 4 ein, das ist die erste Superbike-Spezifikation. Weil der Hersteller aus München nur wenige Wochen Entwicklungszeit hatte, verliert BMW im Topspeed aktuell zirka 15 km/h auf die neue Ducati V4R. «Das Positive ist, dass unsere theoretische Pace bereits sehr gut wäre», betonte Bongers. «Nun werden wir alles daran setzen, unsere Defizite auf der Gerade zu beheben. Doch dieses erste Rennwochenende stimmt mich grundsätzlich positiv für den Verlauf der Saison.»
Teamchef Shaun Muir mahnt zur Geduld. «Wir müssen realistisch bleiben, und ich denke, dass wir bei unserer Rennpremiere mit der BMW S 1000 RR unsere Ziele erreicht haben», sagte Muir. «Natürlich haben wir im Moment noch Baustellen, doch an denen werden wir in der Pause bis zu den nächsten Rennen intensiv arbeiten. Beide Piloten sind sehr gut gefahren, und beide haben die nötige Geduld gezeigt. Sie haben Verständnis dafür, dass noch Arbeit mit den neu entwickelten Komponenten nötig ist. Mein Fazit dieses Wochenendes lautet also, dass wir uns im Laufe der weiteren Saison auf ein sehr konkurrenzfähiges Bike freuen können. Wir müssen nur geduldig sein.»