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Ducati Panigale V4R auf Phillip Island mit 326,2 km/h

Von Kay Hettich
Die Ducati Panigale V4R brannte am Schnellsten die Gerade auf Phillip Island herunter

Die Ducati Panigale V4R brannte am Schnellsten die Gerade auf Phillip Island herunter

Dass die neue Ducati eine pfeilschnelle Rakete ist, konnte man auf Phillip Island mit dem bloßen Auge in den Trainings und Rennen erkennen. Der höchste gemessene Top-Speed waren beeindruckende 326,2 km/h.

Geschichte wiederholt sich. Als Aprilia die RSV4 entwickelte und 2009 mit Max Biaggi in die Superbike-WM einstieg, rumorte es bei der Konkurrenz. Denn das Motorrad wurde für die Rennstrecke entwickelt und hatte Features an Bord, die man zu diesem Zeitpunkt bei keinem anderen Serienmotorräder fand, zum Beispiel einstellbare Lenkkopfwinkel und Motorposition.  

Auch der Motor war einzigartig und lange Zeit die Messlatte in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft und sorgte für drei Fahrer-Weltmeisterschaften: Biaggi 2010/2012 und Sylvain Guintoli 2014.

2019 führte nun Ducati mit der Panigale V4R ein Motorrad in die Superbike-WM ein, das gebaut wurde, um die Vorherrschaft von Kawasaki zu beenden. Dass es sich nicht um ein normales Straßenmotorrad handelt, zeigt schon der Preis der käuflichen Version: Während die aktuelle Kawasaki ZX-10RR für gut 18.000 Euro zu haben ist, müssen für die Ducati 39.000 Euro auf den Tisch gelegt werden!

Beim Saisonauftakt auf Phillip Island bewies Álvaro Bautista das Potenzial des revolutionären Motorrads: Sieg im ersten Rennen, Sieg im Sprintrennen und Sieg im zweiten Superbike-Lauf. Dazu stellte der Spanier in 1:30,573 min einen Rundenrekord auf.

Für den Speed-Rekord sorgte aber sein Aruba-Ducati-Teamkollege Chaz Davies, der im Sprintrennen mit 326,2 km/h durch die Lichtschranke brauste. Die weiteren Ducati-Piloten rangieren ebenfalls weit vorne: Bautista 324,3 km/h (Warm-up), Rinaldi 324,3 km/h (Warm-up & Sprintrennen).

Die höchste Endgeschwindigkeit ist nicht zwingend ein Indiz für überlegene Motorleistung, der Einfluss von Gegenwind und Windschatten ist groß. Am vergangenen Rennwochenende wurden auch für Kawasaki- und Yamaha-Piloten 324 bzw. 320 km/h notiert. Bautista, der bei seinen Solo-Siegen keinen Windschatten hatte, kam in den beiden Superbike-Läufen auf maximal 314,8 km/h. 

Kein Zufall ist aber, dass der bisherige Rekord von 324,6 km/h von Max Biaggi mit der Aprilia RSV4 in der Superbike-WM 2012 aufgestellt wurde.


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