Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Vorwurf an Medien: Zu viel negative Berichterstattung

Von Ivo Schützbach
Acht Stammfahrer der Superbike-WM 2018 mussten sich für diese Saison einen Platz in einem anderen Paddock suchen. «Das zeigt, welche Schwierigkeiten die Meisterschaft hat», meint Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli.

Jake Gagne, Lorenzo Savadori, Roman Ramos, Yonny Hernandez, Javier Fores und Patrick Jacobsen waren letztes Jahr noch Superbike-WM-Piloten, für 2019 fanden sie kein Team im SBK-Fahrerlager. Jakub Smrz hat seinen Rücktritt erklärt.

Loris Baz steht bislang ebenfalls ohne Job da, der Franzose hat aber beste Aussichten, den Platz bei WM-Rückkehrer Ten Kate Racing zu bekommen.

Sogar die ehemaligen Vizeweltmeister Eugene Laverty und Marco Melandri wurden von ihren heutigen Teams Go Eleven Ducati und GRT Yamaha erst spät verpflichtet.

«Das zeigt, welchen Schwierigkeiten sich die Meisterschaft dieser Tage zu stellen hat», bemerkte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli. «Die Teams haben Schwierigkeiten das nötige Budget aufzutreiben, um es professionell zu betreiben und einen starken Fahrer zu verpflichten. Fahrer wie Laverty, Melandri oder auch Savadori gehören in die Startaufstellung.»

Was ist heute anders als vor 20 Jahren? Wurde die Welt zu klein für die zwei Meisterschaften MotoGP und SBK? «Der Konkurrenzkampf zwischen den beiden Meisterschaften ist heute größer», glaubt Dosoli. «Durch den gleichen Promoter gibt es Synergien, wobei diese mehr sein könnten. Ein Team braucht ein gewisses Budget. Abgesehen von einem gewissen Beitrag den die Dorna leistet, lastet alles auf den Schultern der Hersteller. Damit die Hersteller und Teams in der Lage sind mehr Sponsorengeld zu akquirieren, muss die Meisterschaft attraktiver werden – von allen Seiten. Die Hersteller, Dorna und Medien müssen einen besseren Job machen. Es muss besser kommuniziert werden, was in dieser Meisterschaft los ist. Geschichten gibt es genügend, diese werden aber nicht umfassend genug verbreitet. Mehr als einmal habe ich negative Kommentare über die Meisterschaft gelesen, anstatt herauszustellen, welche positiven Dinge SBK zu bieten hat.»

Der Italiener gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Die Meisterschaft wächst, die Zuschauer werden mehr. Südamerika letztes Jahr war ein fantastisches Erlebnis, so war es auch vor einigen Jahren in Thailand. Wir erobern neue Märkte und haben eine hervorragende Bindung zu den Käufern dieser Motorräder. In diesen Bereichen machen wir bereits sehr viel und werden die Plattform SBK zukünftig noch stärker nützen, um unsere Produkte zu vermarkten.»

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