MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Alex Hofmann (ServusTV): «Das Scherzen ist vorbei»

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese und Markus Reiterberger haben bei Yamaha und BMW gute Voraussetzungen, um in der Superbike-WM 2019 in die Top-10 zu fahren. Wie Alex Hofmann die beiden Süddeutschen beurteilt.

Nach den Rängen 8, 7 und 8 auf Phillip Island kommt Sandro Cortese (GRT Yamaha) als WM-Siebter zum zweiten Superbike-WM-Event in Thailand am nächsten Wochenende. Markus Reiterberger brauste mit der neuen BMW S1000RR in den beiden Hauptrennen in Australien auf die Plätze 13 und 12, im Sprintrennen wurde der Bayer ebenfalls Zwölfter. Mit sieben Punkten liegt er nach 3 von 39 Läufen auf Gesamtrang 15.

«Ich hoffe und glaube, dass beide kapiert haben, wo sie in ihrer Karriere stehen und noch mal alles geben», sagte Alex Hofmann, der von 2002 bis 2007 insgesamt 64 MotoGP-Rennen fuhr, anschließend Testfahrer bei Aprilia war und die letzten Jahre als MotoGP- und Superbike-Experte für diverse Fernsehsender gearbeitet hat. «Beide werden sagen, dass das Scherzen vorbei ist, das sind jetzt gestandene Kerle, da braucht man auch nicht mehr von Rookie oder Schonzeit reden. Sie wissen, auf was sie sich einlassen – was dabei herauskommt, bin ich mir noch nicht 100-prozentig sicher. Sandro wird ein permanenter Top-10-Fahrer mit Highlights sein, es werden Rennstrecken kommen, die er liebt. Und es wird welche geben, wo er zu kämpfen hat. Da wird es schwierig, unter die Top-10 zu fahren. Reiti muss mit seinem Paket schauen. Er muss permanent in die Punkte fahren und den Abstand zu diesen vier oder sechs starken Fahrern mit ihren guten Paketen an der Spitze verringern – da muss er sich ranbeißen.»

Der 38-Jährige weiter: «Wenn sie über das Jahr konstant sind, müssen sie zufrieden sein. Alle anderen sitzen schon länger auf ihren Bikes, sie sind beide neu. Da braucht man nicht erwarten, dass sie allen um die Ohren fahren, das wird nicht so leicht. Aber beide werden für Highlights sorgen, sie werden zeigen, dass sie mitfahren können. Wie weit vorne und wie konstant, das ist die große Frage. Fahrer wie Melandri können im Rennen immer noch eins drauflegen, da wird Sandro mehr Probleme haben als über die eine schnelle Runde. Reiti wird an Sykes mit der Zeit näher rankommemn, Sykes ist aber extrem motiviert zu zeigen, dass er es auch auf einer BMW kann.»

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