Wo stünde Ducati ohne Bautista? Die Sorgen von Davies
Nach den drei beeindruckenden Rennsiegen von Alvaro Bautista beim Superbike-WM-Auftakt in Australien, ist die neue Ducati Panigale V4R nicht nur wegen ihres überragenden Topspeeds in aller Munde. Doch ohne den schnellen Spanier hätte der Hersteller aus Bologna jetzt den siebten Platz von Aruba-Kollege Chaz Davies im zweiten Rennen als bestes Resultat vorzuweisen.
Und die ganze Welt würde sich fragen, ob die neue Ducati etwas taugt.
Der Waliser wurde im ersten Rennen mit 27 sec Rückstand Zehnter, verlor selbst im Sprintrennen über nicht einmal die halbe Distanz erneut als Zehnter 14 sec, und handelte sich im zweiten Lauf als Siebter 26 sec Rückstand ein. Mit 15 Punkten belegt der Vizeweltmeister nur den achten WM-Rang. Die weiteren Ducati-Piloten Eugene Laverty und Michael Rinaldi belegen mit zwölf und neun Punkten die Gesamtränge 10 und 12.
Davies war beim Jerez-Test im Januar gestürzt und klagt seitdem von Zeit zu Zeit über Rückenschmerzen. «Meine Gesundheit ist kein Problem», versicherte der 32-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich strauchle mit dem neuen Motorrad überall ein bisschen und kann nicht eine Sache herausstellen. Ich bin erst bei 40 Prozent, was mein Gefühl betrifft. Vor allem fehlt es mir an Zeit auf dem Motorrad. Vom Test am Dienstag bis zu den Rennen in Australien haben wir uns deutlich verbessert, auch wenn es vielleicht nicht danach aussieht. Mit Rennreifen bin ich stärker als über eine schnelle Runde. Aber natürlich bin ich enttäuscht, mit solchen Ergebnissen haben wir nicht gerechnet.»
Bautista, der in Australien seine ersten Superbike-Rennen fuhr, ist nach wie vor im typischen MotoGP-Stil unterwegs. Muss man so fahren, um mit der V4R schnell zu sein? «Ich kann nicht viel an meinem Stil ändern», grübelte Davies. «Soll ich mir die Beine abschneiden? Dein Stil ist dein Stil. Aber natürlich schaue ich mir seine Daten an und versuche daraus etwas zu lernen. Es ist aber auch offensichtlich, dass Phillip Island Alvaro und seinem Fahrstil entgegenkommt. Es ist immer so, dass dein Stil auf der einen Strecke besser passt, als auf der anderen. Deshalb mache ich auch keine drastischen Änderungen am Motorrad, sondern versuche Schritt für Schritt zu lernen. Ich erwarte keine Wunder und muss Geduld haben.»