MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Midori Moriwaki: «Die Fahrer müssen Honda verstehen»

Von Ivo Schützbach
Die Teams Moriwaki und Althea kümmern sich in der Superbike-WM 2019 um den Werkseinsatz der Honda Racing Corporation. SPEEDWEEK.com sprach mit Team-Direktorin Midori Moriwaki.

Hondas ernüchternde Bilanz nach dem Saisonauftakt in Australien: Top-Pilot Leon Camier sammelte in drei Rennen sechs WM-Punkte, der Japaner Ryuichi Kiyonari einen und Rookie Alessandro Delbianco, der eine dritte Honda im Althea-Team pilotiert, blieb punktelos. In der Gesamtwertung liegen die Honda-Piloten auf den letzten Plätzen.

Zwar waren die Rundenzeiten auf Phillip Island besser als im letzten Jahr. Weil die Konkurrenz aber noch mehr zugelegt hat, wurde der Rückstand zur Spitze in Wirklichkeit sogar größer.

Die 2019-Fireblades entsprechen technisch beinahe den Maschinen, wie sie beim Langstreckenklassiker Suzuka Eight Hours eingesetzt werden. Und das stärkste Fahrerduo leistet sich Honda mit Camier und Kiyonari auch nicht. Beides macht deutlich: Diese Saison ist nur ein Übergangsjahr für den weltgrößten Motorrad-Hersteller.

«Für uns ist die CBR1000RR extrem wichtig, deshalb haben wir unser Team für dieses Jahr umstrukturiert», sagte Soichi Yamana von Honda Motor. «Mit der Erfahrung von Moriwaki und Althea, sowie der technischen Unterstützung von Honda, bin ich überzeugt, dass wir in der Superbike-WM ein Siegerteam aufbauen können. Wir wollen die CBR wieder auf das höchste Level bringen.»

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit Team-Direktorin Midori Moriwaki.

Midori, was ist an der lustigen Geschichte dran, dass du Camier nur verpflichtet hast, weil er bei den weiblichen Fans in Japan so gut ankommt?

(Lacht) Als Leon das erste Mal für Moriwaki fuhr, war er 17 oder 18 Jahre alt, ein sehr junger Bursche. Damals kannte ihn niemand. Aber in Japan ist es so, dass das Moriwaki Racing Team sehr bekannt ist. Und Leon sieht sehr gut aus. Nach dem ersten Training kamen jede Menge Mädels zu unserer Box und fragten, ob sie ihn sehen können.

Kiyonari hat letztmals vor zehn Jahren einen Superbike-WM-Lauf gewonnen und Camier noch nie: Warum habt ihr euch nicht um einen Sieger der letzten Jahre bemüht?

Bei unserem Projekt gehen Superbike-WM und Suzuka Eight Hours Hand in Hand. Außerdem brauchen wir Fahrer, die Honda sehr gut verstehen.

Um ein stärkeres Team zu bekommen ist es wichtiger gemeinsam an einem Strang zu ziehen, als einen Fahrer zu haben, welcher in der Vergangenheit bessere Ergebnisse erobert hat.

Steckt eine tiefere Bedeutung hinter den Moriwaki-Farben Blau und Gelb?

Mein Vater liebt die Natur, er geht gerne wandern und fischen. Deshalb wählte er Blau für das Wasser und Gelb für das Land. Für meinen Vater geht es nicht nur um die technische Seite, sondern immer auch um den Menschen. Weil es der Mensch ist, der ein Motorrad bewegt. Er betont immer, dass unser größter Lehrer Mutter Erde ist.

Was symbolisiert das O im Moriwaki-Schriftzug?

Der Kreis symbolisiert einen Kolben. Die fünf Flächen stehen für fünf Kontinente, welche gemeinsam die Erde bilden. Letztlich symbolisiert das ganze Logo die Erde, sehr tiefsinnig.

Bei Moriwaki ist nach wie vor dein Vater der Chef?

Ja, von Moriwaki Engeneering. Ich habe jetzt meine eigene Firma gegründet, über welche das Superbike-Team läuft – Moriwaki Racing.

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