Alex Lowes (4./Yamaha): «Assen war heftig»
Alex Lowes war mit den vierten Plätzen zufrieden
Es ist offensichtlich: Yamaha hat zu Kawasaki aufgeschlossen. Im zweiten Superbike-Lauf in Assen stand nicht etwa Jonathan Rea als Zweiter auf dem Podium, sondern Pata Yamaha-Werkspilot Michael van der Mark, der frenetisch von seinen Landsleuten angefeuert wurde. Während vom zweiten Kawasaki-Werkspiloten Leon Haslam wenig zu sehen war, holte Alex Lowes mit der zweiten Werks-Yamaha zwei solide vierte Plätze.
Zwischen Runde 9 und 12 lag auch der 28-jährige Brite auf Podiumskurs, wurde dann aber von van der Mark aus den Top-3 verdrängt. «Ehrlich gesagt fühlte ich mich im zweiten Rennen bis etwa Rennmitte sehr konkurrenzfähig, dann ging mit der Vorderreifen ein», erklärte Lowes. «Es war für mich leider absolut unmöglich, Michael weiter zu folgen. Als er mich acht Runden vor Rennende überholte, habe ich zuerst noch einmal gekontert, dabei aber beinahe die Kontrolle über das Vorderrad verloren. Unser Duell hat aber Spaß gemacht Das Wochenende war heftig, wirklich, zwei vierte Plätze sind aber solide Ergebnisse.»
«Und ganz ehrlich, die Atmosphäre bei uns im Team ist fantastisch. Ich freue mich unheimlich für Michael, dass er bei seinem Heimrennen so erfolgreich war. Er stand unter großem Druck und hat seine beste Saisonleistung gezeigt, das ist super!»
Nach vier Meetings der Superbike-WM 2019 fällt auf, dass Lowes wesentlich konstantere Ergebnisse einfährt als in Vergangenheit. In jedem der bisher elf Rennen kam er in den Top-5 ins Ziel, viermal stand er als Dritter auf dem Podium. In der Gesamtwertung belegt der Brite mit 126 Punkten den dritten WM-Rang.
«Ich versuche jede Saison zu analysieren, wie und in welchem Bereich ich mich verbessern kann. Fahrerisch habe ich zugelegt, dann wird man zwangsläufig konstanter», erzählte Lowes. «Und auch sonst: Vor zwei Jahren hätte ich mit Michael wahrscheinlich energischer um die Position gekämpft und hätte möglicherweise einen Fehler gemacht. Heute war ich clever und habe lieber das solide Ergebnis mitgenommen. Mein Ziel bleibt dennoch, bald Álvaro herauszufordern zu können.»