Honda verpasst Top-10 in Assen: Blamage mit Ansage
Leon Camier holte 'das Beste aus dem Honda-Paket heraus'
Weil die Ergebnisse von Ten Kate in der Superbike-WM zu wünschen übrig ließen, entzog Honda dem niederländischen Team die Unterstützung und ging eine neue Kooperation mit Moriwaki und Althea ein. Doch schon jetzt lässt sich vorhersagen, dass die Resultate der Werkspiloten Leon Camier und Ryuichi Kiyonari nicht die für 2019 erhoffte Entwicklung nehmen werden.
Platz 10 im zweiten Superbike-Lauf auf Phillip Island durch den Briten bleibt weiter das Saisonhighlight. Beim Meeting in Assen erreichte Camier nur die Positionen 11 und 12, viel schlimmer aber der Rückstand auf Rennsieger Balvaro Bautista (Ducati) von über 30 sek. Bei BMW ist es nur die Hälfte, obwohl auch das deutsch-britische Team nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit hatte.
Die Aussagen von Leon Camier, der 2009 mit Yamaha Champion der umkämpften britischen Superbike-Serie wurde, machen keine Hoffnung auf Besserung. «Ich habe das Gefühl, dass wir das Beste aus unserem Paket herausgeholt haben – das ist positiv», meinte der 32-Jährige vielsagend. «Natürlich wollen wir es besser machen und werden weiterhin an diesem Ziel arbeiten, insgesamt habe ich die Rennen heute aber wirklich genossen. Wir haben es geschafft, den Kampf gegen unsere Gegner wie Laverty und Melandri zu gewinnen.»
Sind es bei Eugene Laverty (Ducati) und Marco Melandri (Yamaha) aber mehr individuelle Probleme, liegt bei Honda ein grundlegendes Desaster vor. Der routinierte Ryuichi Kiyonari holte im ersten Rennen als 15. einen WM-Punkt und gab den zweiten Lauf auf. «Im ersten Rennen hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl mit der Honda», sagte der Japaner knapp. «Im zweiten Rennen sind gegen Ende Vibrationen entstanden, weshalb ich vorsichtshalber die Box ansteuerte.»