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Superbike-WM 2019 in Jerez: Was man wissen muss

Von Kay Hettich
Die Ruhe vor dem Sturm

Die Ruhe vor dem Sturm

Am kommenden Wochenende findet im spanischen Jerez de la Frontera das sechste Meeting der Superbike-WM 2019 statt. Was die seriennahe Motorradweltmeisterschaft erwartet.

Im vergangenen Jahr pausierte Jerez, 2013 kehrte die Rennstrecke im Süden Spaniens nach 22-jähriger Unterbrechung in den Kalender der Superbike-WM zurück. Es war das letzte Meeting der Saison, bei dem Kawasaki-Star Tom Sykes mit zwei Podestplätzen seinen ersten WM-Titel einfahren konnte. Gleichzeitig war es seinerzeit das Abschiedsrennen von BMW. Nach dem Meeting in Spanien zog sich der Deutsche Hersteller aus der Superbike-WM zurück. 2019 fährt Sykes im neuen Werksteam des Herstellers aus Bayern.

Der 4,428 Kilometer lange Circuito Permanente de Jerez in Andalusien verfügt über eine lange und beeindruckende Tradition: Formel1, MotoGP und Superbike-WM gastierten hier bereits, außerdem ist die Strecke wegen des milden Klimas bei allen Serien als Winterteststrecke beliebt. Die Strecke verfügt über 13 Kurven, die meisten sind nach berühmten Motorsportlern wie Angel Nieto, Àlex Crivillé, Sito Pons, Jorge Martinez, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo benannt.

Besonders beliebte Überholmöglichkeiten sind Kurve 6 «Curva Dry Sack» nach der 600 Meter langen Geraden und die letzte Spitzkehre «Curva Jorge Lorenzo» vor der Start-Ziel-Geraden. Zwar wurde der Kurs bereits 1986 gebaut, doch mit seinen elf Metern Streckenbreite und den großzügigen Auslaufzonen entspricht er noch immer den höchsten Sicherheitsstandards. Die letzte Neuasphaltierung wurde im Januar 2019, unmittelbar vor dem Wintertest der Superbike-WM.

Als Favorit in das Wochenende in Jerez gilt natürlich Ducati-Star Álvaro Bautista, der auch sein zweites Heimrennen gewinnen will. In Aragón dominierte der Spanier mit drei Siegen. Jerez kennt der 34-Jährige aus unzähligen GP-Rennen wie seine Westentasche. Insgesamt gewann der WM-Leader in dieser Saison bereits elf Rennen und wurde zweimal Zweiter. 

Wenn jemand Bautista gefährlich werden kann, dann wohl nur Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), der in Imola die Ducati-Siegesserie beendete.

Die MotoGP-Rennen in Jerez sind traditionell gut besucht, die Superbike-WM lockte im vergangenen Jahr immerhin 25.027 Menschen an die Rennstrecke. Mit SSP300-Weltmeisterin Ana Carrasco (Kawasaki) und dem aktuellen SBK-Leader Bautista im Teilnehmerfeld hoffen die Veranstalter auf einen Boom der Zuschauerzahlen. In Aragón hatte sich diese Hoffnung nicht erfüllt.


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