Honda am Abgrund: Privatfahrer wieder vor HRC-Piloten
Die Moriwaki-Honda-PIloten kommen 2019 auf keinen grünen Zweig
Wunder sind vom japanischen Motorrad-Giganten in der Superbike-WM 2019 nicht mehr zu erwarten, denn die Entwicklung der aktuellen Fireblade SP2 hat die Honda Racing Corporation mehr oder weniger eingestellt – man konzentriert sich auf das Sammeln von Daten und Erfahrung.
Doch auf die Erfahrungen in Misano wird man wohl verzichten können. Schnellster Honda-Pilot ist der junge Alessandro Delbianco auf Platz 19, der für das private Althea-Team fährt. Die offiziellen Moriwaki-Werkspiloten folgen dahinter: Yuki Takahashi als Ersatz für den verletzten Leon Camier auf Platz 20, Ryuichi Kiyonari belegt Platz 21. Alle haben einen Rückstand von 2,5 sec und mehr!
Die bemitleidenswerten Piloten können nur für Schadensbegrenzung sorgen bzw. die schlechten Ergebnisse erklären. «Die Streckenbedingungen waren heute ganz anders als vor drei Wochen während des Tests. Sie sind so unterschiedlich, dass ich glaubte, ein anderes Motorrad zu fahren», wunderte sich Takahashi. «Hauptproblem ist der fehlende Grip. Wir haben das Set-up zwischen den beiden Trainings stark verändert. Ich denke, wir haben eine vielversprechende Richtung gefunden. Morgen werden wir in dieser Richtung weitermachen und sehen, was wir tun können.»
Der 36-jährige Kiyonari bestätigt den Eindruck seines Landsmanns. «Der Asphalt war sehr rutschig und ich hatte ziemlich viel Mühe, besonders an der Front. Ich konnte nicht hart bremsen und das Motorrad nicht effektiv verzögern. In diesem Bereich verlieren wir viel Zeit», grübelte der Stammpilot. «Die Bedingungen sind natürlich für alle gleich, deshalb haben wir hart an der Abstimmung gearbeitet und verschiedene Dinge versucht, um die Situation zu verbessern. Wenn wir alles richtig zusammenfügen, können wir es morgen besser machen.»