Jonathan Rea (4./Kawasaki): «Habe mit BMW gerechnet»
Jonathan Rea lobt BMW
Die Zeitenliste vom ersten freien Training in Donington überraschte alle: Vorne glänzte BMW-Pilot Tom Sykes mit der Bestzeit, Weltmeister Jonathan Rea verlor 0,9 sec auf seinen früheren Teamkollegen und stellte seine ZX-10RR nur auf Platz 8. Am Nachmittag steigerte sich der Kawasaki-Werkspilot auf Platz 4, nur noch noch 79/1000 sec hinter Sykes.
«Am Ende war es sogar noch ein recht positiver Tag. In der ersten Session war meine Kawasaki ziemlich schwierig zu fahren. Ich hatte zu wenig Grip an der Front, das machte vor allem die schnellen Kurven mühsam», berichtete Rea SPEEDWEEK.com. «Wir waren in der vierwöchigen Pause auf ein früheres Set-up zurückgegangen, damit fühle ich mich gut. Vor allem die etwas längere Schwinge macht das Bike stabiler, auch in den harten Bremszonen. Trotzdem fühlte ich mich im ersten Training Lichtjahre entfernt, am Nachmittag fühlte ich mich dann aber schon sehr komfortabel. Ich konnte einen schnellen und konstanten Rhythmus fahren.»
Für Rea ist sein Heimrennen eine weitere gute Gelegenheit, um WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati) näher zu kommen. «2018 hatte ich in Donington große Probleme mit arm-pump. Jetzt fuhr ich eine Rennsimulation und fühlte mich großartig», versicherte der Brite. «Für Samstag werden wir versuchen, das Einlenkverhalten zu verbessern. Mein Riding-Coach hat mich auf der Strecke beobachtet und gemeint, dort verliere ich auf die anderen. Am ersten Tag sind wir nicht weit weg und werden weiterarbeiten. Ehrlich gesagt macht momentan Toprak aber den konstantesten Eindruck.»
Zur Erinnerung: Puccetti-Pilot Toprak Razgatlioglu rang Rea im zweiten Superbike-Lauf 2018 den zweiten Platz auf dem Podium ab! Den ersten Trainingstag beendete der junge Türke auf Platz 3.
Auch die großartige Performance von BMW und Tom Sykes überraschte den Weltmeister nicht. «Ich habe mit ihm gerechnet», so Rea. «Die BMW ist im Serientrimm ein sehr starkes Motorrad und jetzt steht das Werk voll dahinter und Tom ist in Donington schon immer sehr stark. Ich denke Tom und Toprak sind momentan für alle die Referenz. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir am Samstag einen guten Schritt nach vorne machen werden. Álvaro war für einige Jahre nicht mehr hier und wird am Samstag stärker sein.»