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Eugene Laverty: «Dumm – zukünftig entscheide ich»

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty bei seinem Comeback in Donington

Eugene Laverty bei seinem Comeback in Donington

Bei seinem schweren Sturz in Imola zog sich Eugene Laverty multiple Brüche an den Unterarmen und Händen zu. Bei seinem Comeback in Donington Park musste er aufgeben, rechtfertigt aber seinen Einsatz in der Superbike-WM.

Nach den beiden freien Trainings am Freitag bei der Superbike-WM in Donington Park gab Eugene Laverty auf. Acht Wochen nach seinem Horrorsturz in Imola kann der Nordire sein rechtes Handgelenk nur zu 75 Prozent bewegen, den Rest muss er aus dem Ellbogen und der Schulter heraus bewerkstelligen.

Trotzdem waren Laverty und sein Team Go Eleven Ducati der Meinung, es sei sinnvoll in England zu fahren. «Für uns war es wichtig, uns auf die restliche Saison vorzubereiten», rechtfertige Teammanager Denis Sacchetti das verfrühte Comeback. «Ich glaube, dass der Start in Donington Eugene bei seiner Genesung geholfen hat. Und auch seinem Verständnis für das Motorrad. Er wollte es versuchen, warum nicht? Er ist unser Fahrer und er hatte das Gefühl, dass es geht. Also ließen wir es ihn probieren.»

SPEEDWEEK.com sprach mit Laverty vor dem anstehenden Event in Laguna Seca/Kalifornien am kommenden Wochenende.

Eugene, hat sich das Motorrad durch die Ersatzfahrer verändert, seit du in Imola das letzte Mal damit fuhrst?

Nein, wir gingen zu meinen Einstellungen zurück. In Imola hatte ich zum ersten Mal das Getriebe und die Schwinge des Werksteams, damals kam ich aber nur zwei Runden weit. Das Motorrad ist also nicht gleich wie in Aragon und Assen, es sollte durch die andere Schwinge besser sein, weil diese mehr Grip produziert.

Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse, hat es als Wahnsinn bezeichnet, dass du in Imola ohne Traktionskontrolle auf die Strecke gefahren bist. Warum hast du dieser Teamidee zugestimmt?

Das war dumm. Zukünftig werde ich solche Entscheidungen selbst treffen, nein sagen und in der Box bleiben. Ich bin Rennfahrer. Wenn mir jemand sagt, dass ich fahren soll, dann fahre ich. Das ist unser Instinkt. Zukünftig werde ich meine Sicherheit in den eigenen Händen halten. Ich weiß besser wie gefährlich etwas ist, als jemand der mir sagt, dass ich es probieren soll. Sie kennen die Risiken nicht. Daran muss ich mich immer erinnern.

Diesen Fehler machte ich mehrfach in meiner Karriere, ich gab nie auf und bin deshalb jedes Mal gestürzt. Ein Sturz ist oft gar kein Problem, aber dann überfährt dich noch einer.

Ich musste auf die harte Tour lernen, das Handtuch zu schmeißen. Deshalb gab ich in Donington auf.

Die Teams haben begonnen mit den Fahrern für nächstes Jahr zu verhandeln. Hatte das Einfluss auf deine Entscheidung, es in Donington zu probieren?

Mit einem Zwei-Jahres-Vertrag in der Tasche gehst du keine so hohen Risiken ein. Aber ich habe nur einen Vertrag für dieses Jahr und es gibt einige gute Plätze. Das gehört zum Job. Hätte ich es nicht versucht und dadurch eine Chance verpasst, hätte ich mir das nie verziehen. Das Team hat es mir überlassen, wann ich wieder fahre.

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