SPEEDWEEK-Leser wissen seit dem 3. August um die Ausstiegspläne von Ducati aus der Superbike-WM. Heute wurde der Rückzug offiziell verkündet.
Bereits vor der Verpflichtung von [*Person Valentino Rossi*] für die MotoGP-WM wurde bei Ducati über den werksseitigen Rückzug aus der Superbike-WM nachgedacht. Dass es nun wirklich soweit gekommen ist, hat zahlreiche Gründe: in erster Linie Geld und mangelnder Erfolg. Offiziell begründet man den Rückzug mit einer «neuen strategischen Ausrichtung».
Ducati-Geschäftsführer Gabriele del Torchio: «Die Superbike-WM entwickelt sich immer mehr zu einem Wettstreit von Prototypen und entfernt sich vom ursprünglichen Charakter vom Rennsport mit produktionsnahen Maschinen. Die Kosten für Hersteller und Teams steigen unaufhörlich. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur global schwierigen Wirtschaftslage, bei der die Suche nach Sponsoren immer problematischer wird.»
Ducati reagiert mit dem Rückzug auch auf die Tatsache, dass ihre Zweizylinder gegen die V4- und Reihen-Vierzylinder von Aprilia, BMW, Honda, Suzuki und Yamaha klar ins Hintertreffen geraten sind. Noriyuki Haga liegt mit 177 Punkten und 196 Punkten Rückstand auf WM-Leader Max Biaggi (Aprilia RSV4) nur auf Rang 7, Michele Fabrizio mit 160 Zählern auf Platz 9.
Nach 13 Fahrer- und 16 Konstrukteurs-Titeln wird Ducati ab 2011 nur noch mit Kundenteams in der Superbike-WM vertreten sein.
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