Superbike-Kalender: Tradition schlägt Innovation
Auf Phillip Island gibt es Meer Superbike-WM
Die Liste gescheiterter Rennstrecken-Projekte, auf die Promoter Dorna hereingefallen ist, hat eine erstaunliche Länge erreicht.
So wollte Chile auf dem neuen «Autódromo Internacional Codegu» ein Meeting der Superbike-WM 2015 veranstalten und träumte sogar von der MotoGP, doch nach mehrmaligen Verschiebungen hatte die Dorna die Nase voll und schloss einen Vertrag mit dem Circuit San Juan in Argentinien ab.
Aber auch in Europa wurden Luftschlösser gebaut. Während in Chile heute wenigstens nationale Rennen durchgeführt werden, sind der «Circuit of Wales» und «Lake Torrent» nicht über den Planungsstatus hinausgekommen. Gerade in den nordirischen Lake Torrent setzte die Dorna große Hoffnungen, denn mit dem vierfachen Weltmeister Jonathan Rea sowie Eugene Laverty wären zwei Zugpferde vorhanden gewesen.
Das nächste strauchelnde Projekt findet man im Inselstaat Indonesien. Auf Lombok sollten 2021 MotoGP und Superbike-WM gastieren, doch auch hier gibt es Probleme und an einen Event ist vor 2022 nicht zu denken.
Wohltuend für die Dorna sind da die Rennstreckenbetreiber, die einfach nur zuverlässig ihre Arbeit verrichten. So wird auf Phillip Island am traditionellen letzten Februar-Wochenende erneut der Saisonauftakt der seriennahen Weltmeisterschaft 2020 stattfinden. Die malerisch gelegene australische Piste richtet dann bereits zum 30 mal ein Meeting der Superbike-WM aus – Rekord!
«Eine neue Superbike-Saison auf Phillip Island zu beginnen, ist Tradition geworden. Wir freuen uns, dass es auch 2020 so sein wird», sagte Dorna-Manager Gregorio Lavilla. «Dieses Meeting wird immer sehnsüchtig erwartet. Aber nicht nur, weil es das erste im Kalender ist, sondern auch wegen des wunderschönen Umgebung und der Wärme der australischen Fans. Ihre Begeisterung macht das Meetung zu einem einzigartigen Ereignis.»