Ducati: Redding wird blassem Davies die Show stehlen
Schon wenn man sich Scott Redding anschaut, weiß man, dass kein normaler Motorradrennfahrer vor einem steht. Eine wilde Frisur, zahlreiche Tätowierungen zieren seinen Körper. Nicht nur die Optik erinnert an einen Rockstar, sondern mitunter auch das Verhalten des 26-Jährigen.
Freilich zertrümmert Redding keine Gitarren, auch für die Verwüstung von Hotel-Suiten gibt es keine belastbaren Indizien. Aber wer erinnert sich nicht an den Valencia-GP 2018? Obwohl Redding mit der MotoGP-Aprilia nur Elfter wurde, sorgte er mit einem Striptease auf der Auslaufrunde für einen Marker im kollektiven Gedächtnis der Fans.
Redding entledigte sich im Regen von Lederkombi, Helm, Handschuhe und Stiefel und ließ sich nur in Unterhose bekleidet feiern – und in diesem Outfit kehrte er mit seinem Motorrad auch zurück in die Boxengasse. Ein Fan stifetete seine Sneakers, damit Redding nicht barfuß schalten musste.
Übrigens: Der Brite hält selten mit seiner Meinung hinter den Berg. Über seine Aprilia sagte er einmal abschätzig «Du kannst ein Stück Scheiße nicht zum Glänzen bringen». Auf Druck seines Arbeitgebers ruderte Redding wenige Tage zurück und entschuldigte sich für seine Aussage. Sich selbst bezeichnete er als «dumm wie Hundescheiße», weil er keinen soliden Schulabschluss hat.
Redding ist aber auch bekannt für seine «Head-Down»-Einlagen, bei denen er in Schräglage mit dem Helm den Asphalt streift.
Beim diesjährigen BSB-Meeting in Snetterton gewann Redding zuerst beide Superbike-Rennen, um sich später von einer Bühne für einen Crowdsurf rückwärts ins Publikum zu stürzen. Auf seinem Instagram-Account gibt der Heavy-Metal-Fan regelmäßig Einblick in sein Privatleben. Ein Besuch lohnt sich.