Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Dominic Schmitter legte sich mit den Honda-Fahrern an

Von Ivo Schützbach
«Das war das schwerste Rennen meines Lebens», meinte Wildcard-Fahrer Dominic Schmitter (Yamaha) nach Platz 16 im ersten Lauf der Superbike-WM in Katar. «Positiv ist, dass ich mich in jeder Session verbessere.»

Dominic Schmitter wusste vor dem Superbike-WM-Finale in Katar, dass er als Wildcard-Fahrer eine extrem schwere Aufgabe vor sich hat. Das Niveau in der Weltmeisterschaft ist ein anderes als in der Schweizer oder Deutschen Meisterschaft, außerdem konnte er mit der von YART aufgebauten WM-Maschine nur einen Tag bei schlechten Bedingungen auf dem Pannonia Ring testen.

Der zweifache Schweizer Meister geht die Rennen in der arabischen Wüste entsprechend realistisch an und nennt als Zielsetzung «dazu lernen» und «Erfahrung sammeln».

Schmitter belegte im ersten und zweiten Training jeweils den letzten Platz, steigerte sich aber von 2:04,067 min um zwei Sekunden auf 2:02,075 min und halbierte damit seinen Rückstand auf Honda-Werkspilot Ryuichi Kiyonari auf 1,6 sec.

Im dritten freien Training am Freitagnachmittag konnten sich bei hochstehender Sonne und fast 50 Grad Asphalttemperatur nur fünf der 20 Piloten verbessern.

In der Superpole wurde Schmitter zwar erneut Letzter, verringerte seinen Rückstand auf Kiyonari aber auf 0,7 sec und fuhr beinahe gleich schnell wie Delbianco.

Im Rennen gelang dem Rheinthaler mit 2:01,165 min eine deutlich bessere Zeit als in den freien Trainings, nach der dritten Runde lag er vor Kiyonari und Delbianco.

«Die ersten fünf Runden waren super» erzählte der 25-Jährige SPEEDWEEK.com. «So lange ich am Hinterrad maximalen Grip hatte, konnte ich mit Kiyonari und Delbianco mithalten und habe sie auch überholt. Als der Grip nachließ, war das Motorrad schwer zu fahren. Ich bin körperlich fit, aber das war das schwerste Rennen meiner Karriere. Ich konnte fast nicht mehr atmen und musste das Motorrad um die Ecken drücken. Wir müssen analysieren, woran das genau lag und es für die Rennen am Samstag umstellen.»

In Katar herrschen derzeit tagsüber Temperaturen von 40 Grad im Schatten, in der Sonne ist es noch einmal deutlich heißer. Wenn bereits am späten Nachmittag die Sonne untergeht, hat es immer noch deutlich über 30 Grad, dann steigt zudem die Luftfeuchtigkeit enorm an.

«Es ist zwar mega warm, aber beim Fahren geht es», meinte Schmitter. «Aber der Grip ließ so nach, das darf nicht sein. Er wurde so wenig, dass ich nicht mehr in die Kurven lenken konnte. Wenn du die Linie kaum noch halten kannst, dann erschwert dir das das Fahren derart, dass man viel mehr mit dem Körper arbeiten muss. Ich war mehr am Arbeiten, als am Fahren. Das war ein Problem mit der Federung und viel liegt auch an mir. Man sieht ja, dass ich jede Session schneller werde. Ich muss das Positive sehen, für Samstag müssen wir uns besser vorbereiten und das Motorrad ein bisschen fahrbarer hinstellen.»

Auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) verlor Schmitter 68,5 sec über die 91,46 Kilometer oder 17 Runden.

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