MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kawasaki räumte in der SBK-WM 2019 alles ab

Von Kay Hettich
Wie drei Gladiatoren rollten die drei Kawasaki-Piloten ins Parc fermé

Wie drei Gladiatoren rollten die drei Kawasaki-Piloten ins Parc fermé

Mit dem Sieg von Jonathan Rea im ersten Superbike-Lauf in Katar steht Kawasaki zum fünften Mal in Folge als Markenweltmeister fest. Damit gingen alle wichtigen Entscheidungen zu Gunsten der Japaner aus.

Die Fahrerweltmeister wurde in Magny-Cours von Kawasaki-Pilot Jonathan Rea entschieden, in San Juan Villicum gewann Kawasaki Racing die Teamwertung und beim Saisonfinale in Katar fiel die Entscheidung in der Herstellerwertung – zum fünften Mal in Folge ist Kawasaki das dominierende Werk in der Superbike-WM!

Angesichts 15 Laufsiege und 32 Podestplätze ist klar, dass Weltmeister Jonathan Rea den größten Anteil am fünften Gewinn der Herstellerwertung hat. Die Punkteverteilung in von Reas Fahrer- und Kawasakis Marken-WM verlaufen die ersten sechs Meetings parallel, erst in Misano gibt es eine erste zarte Abweichung, als im Superpole-Race Toprak Razgatlioglu auf Platz 4 bester Kawasaki-Pilot war (Rea auf Platz 5). Auch in Magny-Cours steuerte der Türke im ersten Lauf sowie im Superpole-Race die maximale Punktezahl bei. Ansonsten war es immer Rea, der für das beste Kawasaki-Ergebnis sorgte.

Mit 636 Punkten liegt Kawasaki nach dem ersten Lauf beim Saisonfinale in Katar um 42 Punkte und damit uneinholbar vor Ducati (594 P.). Überhaupt keinen Anteil am Gewinn der Marken-WM 2019 hatte Leon Haslam.

Man muss einfach zugeben, dass Kawasaki in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht hat. Das Rennteam hat beim Hersteller aus dem japanischen Köbe großen Einfluss auf die Serienentwicklung, so wurde die Ninja ZX-10RR Schritt für Schritt zum ausgewogensten Motorrad in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft. Konstanz und ein absolutes Vertrauen zu den Schlüsselpersonen im Team ist ein weiterer Faktor, der Kawasaki von einem einst belächelten Teilnehmer zur Referenz in der Superbike-WM machte.

Dass sich Kawasaki dabei ganz der Superbike-WM verschreibt und sich nicht im Minenfeld der MotoGP engagiert, mag zwar schade sein, ist in letzter Konsequenz aber richtig.

Ducati war 2019 für Kawasaki einmal mehr der schärfste Rivale. Nach elf Siegen in Serie von Álvaro Bautista mit der neuen Panigale V4R schien der neuerliche Titelgewinn kaum möglich zu sein.

«Wenn ich an den Beginn der Saison denke, als unsere Gegner sehr stark waren... wir dachten also, dass dieses Jahr ziemlich schwer wird und wir vor anderen Herausforderungen als in den Jahres zuvor stehen», erinnerte sich Kawasaki-Manager Ichiro Yoda. «Aber wir haben uns immer wieder gesagt, dass wir im Verlauf der Meisterschaft auf den Pisten in Europa stärker werden. Unsere Prognose hat sich bestätigt – mit unseren starken Fahrern, Motoren und Motorrädern haben wir unser Ziel erreicht.»

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Saison in Fahrer- und Hersteller-WM erst mit der Sturzserie von Bautista zu Gunsten von Kawasaki drehte.

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