Rea soll für Ten Kate den Titel holen
Trotz zahlreicher Schwierigkeiten in dieser Saison, besonders zu
Trotz zahlreicher Schwierigkeiten in dieser Saison, besonders zu Saisonmitte, hat sich Jonathan Rea dazu entschieden, Ten Kate Honda ein weiteres Jahr treu zu bleiben. Obwohl er die letzten sechs WM-Läufe der überragende Fahrer war, meint der Brite: «In dieser WM darf man sich keine Pause gönnen. Man muss den Level permanent nach oben schrauben.»
Als grösstes Hindernis für einen Wechsel Reas erwies sich die hohe Ablösesumme in seinem Vertrag – 800.000 Euro hätte es bedurft, um ihn freizukaufen. Rea ist sich aber auch bewusst, was Ten Kate und zudem Honda als weltgrösster Hersteller für ihn leisten kann: «Ten Kate ist zu den Fahrer sehr fair. Jeder Fahrer kann seinen eigenen Weg einschlagen. Wenn die Ergebnisse stimmen, vertraut einem das Team auch. 2009 gab es eine Zeit, wo ich öfters den Tränen nahe war und dachte, dass niemand an mich glaubt. Meine Ergebnisse waren schlecht, ich bin oft gestürzt. Dieses Jahr ist die Situation komplett anders. Das Team hat meine Wünsche umgesetzt, und ich bin Dritter in der Meisterschaft.»
Zur Honda Fireblade, die dieses Jahr nur selten das beste Motorrad war, mein der 23-Jährige: «Letztes Jahr war die Honda ein Rohdiamant, den wir permanent polieren. Wir haben dieses Jahr gute Unterstützung aus Japan, die Leute, mit denen ich arbeite, können meine Wünsche sehr genau umsetzen. In England denkt jeder, Ten Kate wäre ein Werksteam. Das ist schlecht für das Team, weil es vieles von dem wegnimmt, was diese Jungs leisten. Von HRC bekommt Ten Kate Kit-Parts, sie entwickeln aber auch sehr viel selber. Die Motoren werden selber getunt, die Elektronik-Jungs arbeiten wirklich hart. Ten Kate hat sehr gute Mitarbeiter. Sie machen aus einem Strassenmotorrad eine echte Rennmaschine. Ten Kate ist das ‹Werksteam›, das am wenigsten ein Werksteam ist.»
Die Vorgaben für 2011 sind klar: Rea soll Ten Kate nach 2007 (James Toseland) den zweiten WM-Titel bescheren. «Ich fühle keinen Druck», versichert der WM-Dritte. «Wenn ich gewinne, gibt es einen riesigen Hype. Wenn ich Fehler mache, werde ich kritisiert. Aber so ist das, wenn man vorne fährt. Die Fahrer ab Rang 6 machen permanent Fehler, es sieht aber niemand, weil sie nicht im Fernsehen kommen.»