Brände in Australien: Wie es um Phillip Island steht
Die Auswirkungen der verheerenden Buschbrände in Australien sind auch an den mehr als 11.000 km weit entfernten Küsten von Chile und Argentinien spürbar, denn die Rauchfahne hat den pazifischen Ozean überquert. Selbst in Córdoba und Buenos Aires ist der Rauch sichtbar, der sich laut Meteorologen auf einer Höhe von rund 5000 Metern befindet und deshalb kein Gesundheitsrisiko darstellt.
Anders gestaltet sich die Lage in Australien selbst, denn dort hat sich die Luftqualität in verschiedenen Städten durch die riesigen Flächen, die in Flammen stehen, bedenklich verschlechtert. Dazu gehört auch die Formel-1-Gaststätte Melbourne, in deren Albert Park der Saisonauftakt am Wochenende des 15. März über die Bühne gehen soll.
Die Formel-1-Verantwortlichen beobachten zusammen mit den Organisatoren des Australien-GP die Entwicklung der Brände, die laut Premier Scott Morrison noch über Monate weiterbrennen werden.
Die Feuer, die rund 2000 Häuser zerstört sowie mindestens 25 Menschenleben und Millionen von Tierleben gefordert haben, bereiten auch Lokalmatador Daniel Ricciardo Kopfzerbrechen. Der Renault-Werksfahrer rief in den sozialen Medien dazu auf, seine Heimat finanziell zu unterstützen.
Der Speedway-Club in Kurri Kurri veranstaltet am 1. Februar ein Benefizrennen, um mit dessen Erlös lokale Feueropfer zu unterstützen. Und MotoGP-Pilot Jack Miller versteigert derzeit einen Helm, das Höchstgebot liegt bereits bei über 8000 Euro.
Noch bevor die Formel-1-Weltmeisterschaft ihre Saison auf dem fünften Kontinent eröffnet, sind die Superbikes an der Reihe. Am 24./25. Februar findet auf Phillip Island der einzige offizielle Vorsaison-Test von Promoter Dorna statt. Bereits am Wochenende darauf beginnt auf selbiger Strecke die Weltmeisterschaft 2020.
Die Insel in Australien, zwei Autostunden südlich von Melbourne, ist von den Feuern nicht betroffen. «Die Feuer sind Phillip Island nicht einmal nahe», versicherte ein örtlicher Hotelier SPEEDWEEK.com. «In einigen Regionen ist es schlimm, aber die sind sechs Stunden mit dem Auto von uns entfernt. Die Medien spielen das Thema hoch.»