Honda-Ass Leon Haslam ist überrascht, wie alles passt
2003 fuhr Leon Haslam sein erstes Rennen in der Superbike-WM, seither war der 36-Jährige 254 Mal dabei und eroberte 45 Podestplätze. Siege gelangen dem Vizeweltmeister von 2010 hingegen nur fünf, der letzte 2015 auf Aprilia in Katar.
Haslam fuhr bereits für Ducati, Suzuki, BMW, Aprilia, Kawasaki und nun bereits zum dritten Mal für ein Honda-Team.
Der Unterschied zu seinen früheren Honda-Teams Stiggy und Ten Kate: Jetzt startet Haslam für das offizielle Werksteam der Honda Racing Corporation, der schlagkräftigsten Rennabteilung im Motorrad-Rennsport.
Ende letzter Saison versuchte Haslam alles, um im Kawasaki-Werksteam eine zweite Saison an der Seite von Rekordweltmeister Jonathan Rea fahren zu können. Doch spätestens Anfang September war klar, dass er seinen Platz für Alex Lowes räumen muss.
Anschließend wurde versucht, Haslam im Puccetti-Team auf eine dritte Werks-Kawasaki zu setzen, doch das scheiterte an der Finanzierung.
Während des Saisonfinales in Katar Ende Oktober kristallisierte sich heraus, dass Haslam das große Los ziehen und den zweiten Platz im Honda-Werksteam neben Alvaro Bautista bekommen würde.
«Ich habe nicht damit gerechnet, dass Honda auf mich zukommt», räumte Haslam im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. «Sie haben dieses neue Projekt – ich vermute, sie haben mich gewählt, weil ich von Kawasaki komme. Und weil ich immer noch auf das Podest fahren und Rennen gewinnen kann. Ich fühlte mich schon nach den ersten Runden auf der Honda wohl, das sind interessante Aussichten. Wenn ich zwischen allen Motorrädern in der Superbike-WM die freie Wahl hätte, würde ich die Honda nehmen. Ich bin sehr glücklich bei Honda.»
Als Haslam 2019 zu Kawasaki und damit dem erfolgreichsten Team seit 2013 kam, tat er sich schwer mit der Umstellung seines Fahrstils. Nach Jahren in der Britischen Meisterschaft musste sich der Engländer erst wieder an die Elektronik gewöhnen, außerdem ist die ZX-10RR an die Bedürfnisse von Johnny Rea angepasst.
«Man kann jedes Motorrad an den eigenen Stil anpassen», ist Haslam überzeugt. «Die Kawasaki muss aber auf eine spezielle Art gefahren werden, wie es eine bestimmte Person tut. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt, meinen Stil anzupassen – und nicht das Motorrad an mich. Auf der Honda ist das anders: Ich habe bereits alles vergessen, was ich für die Kawasaki lernen musste, und fahre jetzt wieder so, wie ich das will. Ich bin schnell, das Team, das Motorrad und ich wachsen bereits zusammen. Ich bin überrascht, wie gut bereits alles passt. Und es sind noch viele Dinge in der Pipeline.»