Scott Redding (Ducati): «Deshalb war ich erste Wahl»
«Ducati ist ein großartiges Team, ich fühlte mich schon beim ersten Reinlaufen in die Box wohl. Mit Serafino Foti und einige anderen aus dem Team hatte ich schon vorher ein gutes Verhältnis. Ich traf ihn ein paar Mal in Italien, er war immer unverstellt nett zu mir. Es ist schön, dass Ducati ein großartiges, technisches Paket hat. Mir gefällt aber auch die familiäre Atmosphäre. Jeder redet mit jedem, ich tausche mich mit Chaz aus, es gibt keine Barrieren zwischen den Boxen. Dass man auch hinter verschlossenen Türen ein echtes Team ist, gehört zu den wichtigsten Dingen im Rennsport. Schau dir Kawasaki an, da kommen auch alle miteinander klar. Drum macht es mich so glücklich, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde.
Alvaro Bautista, der wie Redding aus der MotoGP-WM kommt, gewann in seinem ersten Jahr in der Superbike-WM 16 Rennen und brauste 24 Mal aufs Podest. Außerdem wurde der Spanier hinter Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) Vizeweltmeister.
«Würde ich nicht glauben, dass ich um Siege kämpfen kann, hätte ich diese Gelegenheit nicht ergriffen», versichert Redding. «Wenn ich eine Chance ergreife, dann sitze ich danach nicht da, denke mir, dass ich jetzt ein Werksfahrer bin, und kümmere mich nicht mehr. Ich will eine starke Werksmaschine, weil ich gewinnen will. Das ist der einzige Grund, weshalb ich hier bin. Alvaro war letztes Jahr vom ersten Rennen an konkurrenzfähig und hat auch gegen Saisonende Rennen gewonnen. Chaz hat in Laguna gewonnen und zeigte in der zweiten Saisonhälfte ebenfalls Leistung. Das Motorrad ist ein gutes Gesamtpaket, ich glaube, dass ich stark sein kann. Das Team glaubt, dass ich gewinnen kann. Deshalb war ich die erste Wahl, als Alvaro das Team verließ. Ich wurde letztes Jahr auf Ducati Britischer Meister. Ich weiß, dass das keine Weltmeisterschaft ist, aber auch dort hat es starke Fahrer. Und ich war ab dem ersten Testtag gut.»
Der Engländer weiter: «Viele Fahrer sind seit fünf, sieben oder zehn Jahren in der Superbike-WM, sie haben und kennen ihren Level. Jonathan Rea gewinnt dauernd, er ist sehr konstant. Wenn ich vom ersten Rennen an vorne dabei bin – wer weiß, wie viel Potenzial ich habe. Vielleicht können wir die anderen überflügeln, wenn ich gemeinsam mit dem Team an jedem Detail arbeite.»