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Toprak Razgatlioglu bei Yamaha zieht viel nach sich

Von Ivo Schützbach
Weil ihm Kawasaki für die Superbike-WM 2020 keinen Platz im Werksteam anbot, seilte sich der WM-Fünfte Toprak Razgatlioglu nach der letzten Saison zu Yamaha ab – und setzte damit einiges in Bewegung.

Bei den letzten beiden Europa-Tests präsentierte sich Yamaha-Werksfahrer Toprak Razgatlioglu in bestechender Form: In Jerez war nur Jonathan Rea (Kawasaki) schneller, in Portimao fuhr der Türke in Abwesenheit des Weltmeisters Bestzeit.

Yamaha hat sich nicht nur den derzeit schnellsten jungen Superbike-Fahrer geangelt, der Vertrag mit dem 23-Jährigen zahlt sich für den japanischen Hersteller auch anderweitig aus.

Kenan Sofuoglu, Razgatlioglus Manager, sitzt für die regierende AKP in der türkischen Nationalversammlung und hat dafür gesorgt, dass die türkische Polizei auf Motorräder von Yamaha umsattelt.

«Zuvor fuhr die Polizei BMW, jetzt bekommen alle eine Yamaha», erzählte Toprak SPEEDWEEK.com. «Das ist eine große Veränderung, normal ist es nicht so einfach, die Motorradmarke für die türkische Polizei zu wechseln. Kenan hat die Idee im türkischen Parlament vorgetragen, dort wurde der Wechsel beschlossen. Kenan wurde für fünf Jahre gewählt, die ersten zwei hat er hinter sich. Die kommenden drei Jahre wird er noch seinen Job als Senator erledigen, dann ist Schluss. Er mag den Job nicht besonders.»

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