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Sandro Cortese: Test vorzeitig beendet – jetzt hoffen

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese in Portimao

Sandro Cortese in Portimao

Weil sich Leon Camier kurzfristig entschied, in Portimao doch auf die Ducati V4R des Barni-Teams zu steigen, hat Ersatzfahrer Sandro Cortese am Montag früh Feierabend. Jetzt wartet der Schwabe auf ein Angebot.

Nach der Mittagszeit am zweiten und letzten Testtag in Portimao packte Sandro Cortese zusammen und Stammfahrer Leon Camier übernahm um 13.10 Uhr Ortszeit die Barni-Ducati.

Am Sonntag hatte der Engländer noch gesagt, dass er nicht fit und ein Test für ihn sinnlos sei – kurzfristig überlegte er es sich anders.

Cortese schwärmt nach zwei Testtagen auf nasser und abtrocknender Strecke in Jerez sowie eineinhalb Tagen auf trockener Strecke in Portimao von der Ducati. Auf Rennreifen verlor der Berkheimer am Sonntag zirka eine Sekunde auf die Besten.

«Ich bin begeistert von der Ducati, auch wenn das Motorrad viel schwieriger abzustimmen ist als die Yamaha», erzählte der zweifache Weltmeister SPEEDWEEK.com. «Man braucht Zeit auf dem Motorrad, um das viele Potenzial nützen zu können. Auf die Yamaha kannst du draufsteigen und gleich schnell fahren. Würde sich irgendeine Türe öffnen, wäre ich sehr glücklich – aber es sieht momentan sehr schwierig aus.»

Sollte Camier bis zum Saisonauftakt in Australien am letzten Februar-Wochenende nicht fit sein, wäre Cortese die erste Wahl für das Team Barni Ducati. «Es war die Absicht von Teamchef Marco Barnabo, dass ich das Motorrad kennenlerne und in Australien fahren könnte, falls nötig. Aber wenn Camier jetzt schon fahren will, dann wird er auch in Australien fahren wollen.»

Zwei Chancen, in der Superbike-WM 2020 doch noch dabei zu sein, bieten sich Cortese bei den Kawasaki-Teams Pedercini und Neueinsteiger GSS. «Mit Pedercini rede ich mehr als mit dem anderen Team, wie es aussieht, wollen die erst beim Europa-Auftakt in Jerez einsteigen.»

Die von Pedercini ursprünglich verpflichteten Lorenzo Savadori und Jordi Torres sind nach den Problemen mit dem Hauptsponsor inzwischen anderweitig untergekommen. Der Italiener weiß, dass Cortese der letzte verfügbare Pilot ist, der in der Superbike-WM vom Fleck weg in die Top-10 fahren kann.

«Lucio Pedercini hat angedeutet, dass er sich das mit mir vorstellen kann», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com. «Er will nur erst das Budget sichern, damit er mir dann ein Angebot machen kann. Die Rennen in Australien sind bereits in einem Monat, das wird eh alles sehr kurzfristig. Lucio sagte mir, dass er mich anruft, wenn ich aus Portimao heimkomme, dann weiß er hoffentlich mehr.»

Wäre die Kawasaki ZX-10RR etwas für dich? «Ich bin ja mittlerweile ein Allrounder», schmunzelte der 30-Jährige. «Von Yamaha auf Ducati und dann auf Kawasaki… Wenn es ein Bike wäre, wie es Puccetti hat, dann wäre das ein Motorrad, mit dem man gut in die Top-10 fahren kann.»

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, 26. Januar 2020:

1. Scott Redding, Ducati, 1:41,179 min
2. Loris Baz, Yamaha, 1:41,752
3. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:41,881
4. Michael van der Mark, Yamaha, 1:42,057
5. Eugene Laverty, BMW, 1:42,661
6. Tom Sykes, BMW, 1:42,740
7. Chaz Davies, Ducati, 1:42,749
8. Sandro Cortese, Ducati, 1:42,936
9. Leon Haslam, Honda, 1:42,967
10. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:43,031
11. Michael Rinaldi, Ducati, 1:43,218
12. Leandro Mercado, Ducati, 1:43,343
13. Javier Fores, Kawasaki, 1:43,490
14. Federico Caricasulo, Yamaha, 1:43,553
15. Alvaro Bautista, Honda, 1:43,662
16. Sylvain Barrier, Ducati, 1:44,016

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