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Leon Camier (Ducati): «Härter gearbeitet als jemals»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier beim Phillip-Island-Test

Leon Camier beim Phillip-Island-Test

Wegen einer Schulterverletzung verpasste Leon Camier die meisten Wintertests. Beim zweitägigen Phillip-Island-Test muss der Barni-Pilot Basisarbeit leisten und die Ducati Panigale V4R kennenlernen.

Ende November hat sich Leon Camier bei einem Sturz in Aragon erneut an der linken Schulter verletzt, am 24. Dezember wurde der Engländer zum wiederholten Mal an ihr operiert. Trotzdem konnte er es nicht lassen, nur fünf Wochen später in Portimao wieder auf die Ducati Panigale V4R des Barni-Teams zu steigen.

Seine Rundenzeiten damals waren nicht konkurrenzfähig, es war lediglich ein Roll-out.

Inzwischen sind seit der Operation knapp neun Wochen vergangen, von fit ist Camier nach wie vor weit entfernt. «Mir ist bewusst, dass diese Woche eine große Herausforderung darstellt», hielt der 33-Jährige fest. «Nach der OP habe ich härter als je zuvor gearbeitet, um beim Saisonstart dabei zu sein. Mir fehlt es aber nach wie vor an Kraft in der Schulter – und ich saß nicht auf dem Motorrad. Während dieser Woche muss ich schauen, dass ich mit meinem körperlichen Zustand behutsam umgehe.»

Am Montag verlor Camier 2,889 sec auf die Bestzeit von Toprak Ratgatlioglu (Yamaha). SPEEDWEEK.com sprach mit dem Briten, wie er den ersten Testtag auf Phillip Island einschätzt.

Leon, perfekt läuft es noch nicht, oder?

Ich habe noch keine Kraft, dafür aber ordentlich Schmerzen. In ein paar Kurven ist es eine echtes Problem, ansonsten ist es auszuhalten. Dazu kommt, dass ich die Ducati noch kennenlernen muss. Das Potenzial der V4R spüre ich deutlich, aber es unterscheidet sich komplett von allen Bikes, die ich bisher gefahren bin. Ich habe mit anderen Piloten gesprochen, und die sagten mir dasselbe. Ich habe also noch viel zu tun und viel zu lernen.

Macht es angesichts deiner Schulter überhaupt Sinn, sich hier aufs Bike zu setzen?

Natürlich. Ich fühle, dass ich mich noch deutlich steigern kann. Es gibt ein paar Bereiche, in denen ich Probleme habe. Auf jeden Fall ist besser zu fahren, als nichts zu tun.

Momentan liegst du drei Sekunden hinter der Tagesbestzeit. Was rechnest du dir für die Rennen aus?

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. In Portimão fuhr ich 24 Runden und war total langsam. Da haben wir uns nur um grundlegende Einstellungen gekümmert. Jetzt fange ich erst mit der eigentlichen Arbeit an.

Sandro Cortese und Michele Pirro waren bei den Tests für Barni Ducati im Einsatz. Kannst du von ihrer Arbeit profitieren?

Nicht wirklich. Ich muss das Bike selbst kennenlernen und muss viel umstellen.

 

Resultate Superbike-WM, Phillip-Island-Test, Montag:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:30,740 min
2. Tom Sykes (GB), BMW, 1:30,762
3. Loris Baz (F), Yamaha, 1:30,777
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:30,996
5. Leon Haslam (GB), Honda, 1:31,196
6. Scott Redding (GB), Ducati, 1:31,236
7. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:31,252
8. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:31,585
9. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:31,665
10. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:32,113
11. Sandro Cortese (D), Kawasaki, 1:32,264
12. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:32,272
13. Xavi Fores (E), Kawasaki, 1:32,414
14. Maximilian Scheib (RCH), Kawasaki, 1:32,498
15. Alvaro Bautista (E), Honda, 1:32,541
16. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:32,706
17. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:32,829
18. Leon Camier (GB), Ducati, 1:33,629
19. Takumi Takahashi (J), Honda, 1:36,346

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