SSP-Teamchef fordert: Ein Superbike-Rennen streichen!
Das Superpole-Race soll nach Wunsch von Simon Buckmaster Covid-19 geopfert werden
Die Superbike-WM 2020 steht unter dem Einfluss der Corona-Pandemie, der Kalender wurde deswegen bereits mehrfach aktualisiert und wird weitere Änderungen erfahren. Seit 7. Mai wissen wir, dass die Fortsetzung der seriennahen Weltmeisterschaft Anfang August in Jerez vorgesehen ist.
Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta will mindestens sieben Meeting in der laufenden Saison sehen. Wenn die restlichen sechs alle in Europa stattfinden, müssten diese in relativ kurzer Zeit über die Bühne gehen. «Das ist nur meine persönliche Meinung, aber damit werden insbesondere die kleineren Teams Schwierigkeiten haben. Auch in der Superbike-Klasse, ganz sicher aber in den beiden Supersport-Kategorien», sagte PTR Honda-Teamchef Simon Buckmaster.
Buckmaster, selbst ehemaliger Rennfahrer in der 500er-WM, bringt in der Supersport-WM 2020 das einzige Honda-Team an den Start (u.a. mit dem Deutschen Patrick Hobelsberger) und hat für Promoter Dorna einige Ratschläge parat.
«Ich denke, dass zweitägige Veranstaltungen machbar und ein guter Kompromiss wären», sagte der 59-Jährige. «Gut, wir müssten alle eine Reduzierung der Trainings akzeptieren, aber wir müssen das zum Wohle unseres Sports in Betracht ziehen. Man könnte das Superbike-Rennen am Samstag und das Last-Chance-Race der Supersport 300 streichen. Dann hätten wir die 36 schnellsten 300er-Piloten im Rennen am Sonntag dabei und natürlich zwei Superbike-Läufe in voller Länge. Das Superpole-Race fiele weg.»
«Dadurch wäre am Samstag Zeit, um mindestens zwei Trainings pro Serie durchzuführen. Sind das freie Trainings, könnte man das Warm-up als Qualifying werten, oder einfach die kombinierte Zeitenliste vom Samstag für die Startaufstellung verwenden.»
«Ich spreche nur laut aus, was ich denke. Ich hoffe aber, dass ein paar meiner Ideen umgesetzt werden. Es geht um das große Ganze! Denn selbst wenn größere Teams der Meinung sind, sie könnten so weitermachen wie bisher, werden es die meisten aber nicht können. Viele werden froh sein, wenn sie überleben.»