Chaz Davies (33): Zukunft bei Ducati noch ungeklärt
Muss sich Chaz Davies nach einem neuen Team umschauen?
Scott Redding hat einen Zweijahresvertrag mit Ducati für die Superbike-WM 2020/21, der Vertrag mit Chaz Davies läuft dagegen am Ende der laufenden Saison aus – es ist daher der Waliser, der einem Danilo Petrucci Platz machen müsste, sollte dieser das Ducati-Angebot für die seriennahe Weltmeisterschaft annehmen.
Davies fährt bereits seit 2014 für das Aruba Ducati-Werksteam und unter ihm wurde die Panigale R zu einem siegfähigen Paket. Der 33-Jährige gewann 26 Superbike-Läufe mit dem V2-Motorrad und wurde dreimal Vizeweltmeister.
Doch seit Einführung der Panigale V4R steht Davies im Schatten seines Teamkollegen. 2019 holte Álvaro Bautista 16 Siege, Davies nur einen. Und beim Saisonauftakt 2020 in Australien stand Neuzugang Redding dreimal auf dem Podium, beim Waliser reichte es nur zu Platz 5 als bestes Finish.
«Dies ist meine zweite Saison mit der V4 und nun habe ich die Chance, auf unserer Arbeit vom letzten Jahr aufzubauen. Es ist kein Geheimnis, dass der Anfang des letzten Jahres ein schwieriger Start war, aber am Ende haben wir ein Rennen gewonnen und standen häufiger auf dem Podium», weist Davies bei WorldSBK.com auf seine ansteigende Formkurve hin. «Das war nicht zu auffällig, weil Álvaro einen sehr imposanten Saisonstart hinlegte. Man konnte es ist leicht übersehen, dass ich ihn von Mitte bis Ende letzten Jahres geschlagen und mehr Punkte als er geholt habe.»
Wegen der Corona-Pandemie werden die Weichen für 2021 frühzeitiger gestellt. Jack Miller wurde von Ducati bereits vor dem ersten Rennen ins MotoGP-Werksteam befördert, und in der Superbike-WM wurde der Vertrag von Alex Lowes verlängert.
Mit Davies wurde noch nicht gesprochen.
«Wir haben uns einem Gespräch noch nicht wirklich angenähert, zumindest nicht ernsthaft», gab der 33-Jährige aus Knighton zu. «Momentan steht noch im Vordergrund, wie man das Coronavirus hinter sich lassen kann und wie man in diesem Jahr mit der Situation umgeht – aber die Gespräche für 2021 beginnen auch.»