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Überraschung: Michael van der Mark verlässt Yamaha!

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark: 2021 in BMW-Farben?

Michael van der Mark: 2021 in BMW-Farben?

Nach vier Jahren im Yamaha-Werksteam sucht Michael van der Mark eine neue Herausforderung. Alles deutet darauf hin, dass der 27-jährige Niederländer für die Superbike-WM 2021 bei BMW andockt.

Womöglich noch diese Woche wird Yamaha mitteilen, dass die Zusammenarbeit mit Michael van der Mark nach dieser Saison endet. Diesbezügliche Gerüchte machen schon länger die Runde, dass Geld der alleinige Grund für die Trennung wäre, wird bei Yamaha dementiert.

Der 27-Jährige wurde 2014 Supersport-Weltmeister und wechselte anschließend in die Superbike-WM. Zuerst fuhr er zwei Jahre für Honda, ab 2017 für Yamaha. Seither hat van der Mark für den japanischen Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Firmenlogo 20 Podestplätze errungen, darunter zwei Siege in Donington Park 2018 und einen in Jerez 2019. In der Weltmeisterschaft belegte der Mann aus Gouda für Yamaha die Gesamtränge 6, 3 und 4, nach drei Läufen in der Saison 2020 liegt er auf Rang 5. Außerdem gewann er für Yamaha 2017 und 2018 das prestigeträchtige Suzuka Eight Hours.

Yamaha hat dieses Jahr mit Toprak Razgatlioglu (23) und van der Mark (27) die jüngste Fahrerpaarung der fünf Werksteams. Beim Saisonstart in Australien stand der Niederländer im Schatten von Toprak, die Rennen auf Phillip Island sind aber so speziell, dass sie kaum allgemeingültige Aussagekraft besitzen.

Weshalb van der Mark und Yamaha getrennte Wege gehen, ist bislang nicht durchgesickert. Möglicherweise sucht «Magic Michael» schlicht eine neue Herausforderung.

Wohin sein Weg führt kann jeder ausrechnen, der eins und eins zusammenzählt. Von Honda und Ducati wissen wir, dass kein Interesse am Niederländer besteht. Und Kawasaki hat sein Werksteam mit Rekordweltmeister Jonathan Rea und WM-Leader Alex Lowes bereits beisammen. In der MotoGP-Klasse gibt es auch keine reizvollen Plätze.

Bleibt nur BMW.

Für die Bayern macht seine Verpflichtung Sinn. Tom Sykes und Eugene Laverty haben zwar zusammen 47 Laufsiege erobert, mit 34 Jahren gehören sie aber zu den älteren Semestern.

Jahrelang galt van der Mark als größtes Talent der Superbike-WM, dieses Prädikat hat ihm inzwischen Razgatlioglu abgejagt. Mit 27 Jahren hat er aber bereits sechs Jahre Erfahrung auf der 1000er, und das mit zwei Herstellern.

BMW hält sich bedeckt, was die Fahrerpaarung für 2021 betrifft. Rennchef Marc Bongers sprach zwar vor kurzem in einem Interview davon, dass er mit «seinen Fahrern» in Verhandlungen stehe und diese nach Möglichkeiten noch vor dem WM-Neustart am ersten August-Wochenende in Jerez zum Abschluss bringen möchte.

«Seine Fahrer» kann man aber durchaus doppeldeutig verstehen. Man kann es auf die aktuellen S1000RR-Piloten beziehen – oder die zukünftigen.

BMW hat für 2021 sowohl auf Sykes als auch auf Laverty eine Option – das ist Standard in den Verträgen der Münchner. Doch wenn van der Mark kommt, muss einer der beiden gehen.

In England gibt es Spekulationen, Sykes werde zu Yamaha zurückkehren, für die er bereits 2009 im Werksteam fuhr und mit denen er seither mehrfach verhandelte. Als Argument wird angeführt, Laverty würde die hauseigene BMW-Elektronik besser entwickeln und wäre zudem deutlich günstiger.

Doch wer Motorsport-Direktor Bongers, Teamchef Shaun Muir und CEO Dr. Markus Schramm kennt, der weiß: Es zählen nur Ergebnisse.

Und die sind bei Sykes mit vier Podestplätzen, einer Pole-Position und WM-Rang 8 im ersten Jahr mit der aktuellen S1000RR unzweifelhaft. Außerdem wird der Engländer nicht zwei Jahre lang ein Motorrad auf sich schneidern lassen, um dann zur Konkurrenz zu wechseln und die Früchte seiner Arbeit einem anderen zu überlassen.

Laverty hingegen leidet seit Jahren unter zahlreichen schweren Verletzungen, sein wahres Können konnte er zuletzt 2013 bei Aprilia zeigen, als er Vizeweltmeister wurde – hinter Sykes.

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