Kawasaki-Ass Sandro Cortese (30): «Das wird brutal»
Sandro Cortese beim Barcelona-Test
Als Sandro Cortese am ersten März im zweiten Superbike-Lauf auf Phillip Island als Neunter sein erstes Top-10-Finish mit Kawasaki einfuhr ahnte man noch nicht, dass es bis zum nächsten Rennwochenende der seriennahen Weltmeisterschaft volle fünf Monate dauern würde.
Der 30-Jährige, der erst kurz vor Saisonbeginn beim Pedercini-Team unterschrieb, absolvierte seit dem Corona-Lockdown zwei Tests und fühlt sich bereit für die Fortsetzung der Saison auf dem Circuito de Jerez.
«Ich freue mich riesig auf den Neustart der Meisterschaft. Es wurde endlich Zeit, dass es weitergeht», meinte der Berkheimer erleichtert. «Diese lange und ungewollte Auszeit haben wir alle bestens genutzt, um uns optimal vorzubereiten. Wir hatten auch vier Testtage, an denen wir uns gut auf die bevorstehenden Aufgaben einschießen konnten. Jetzt bin ich aber froh, dass es am Freitag endlich wieder ernst wird.»
«Unser erster richtiger Test Anfang dieses Monats in Barcelona hat unglaublich viel Spaß gemacht. Am Anfang war es ein Mega-Gefühl endlich wieder auf meine Rennmaschine steigen zu können», erzählte der Schwabe weiter. «Es brauchte etwas Zeit, um das Motorrad wieder in die richtige Richtung zu bringen, sowie es auch für mich passend hinzustellen. An diesen zwei Tagen haben wir auf jeden Fall viel Vorarbeit für das bevorstehende Wochenende geleistet. Zunächst war es aber ungemein wichtig, nach viereinhalb Monaten wieder auf einer Rennmaschine zu sitzen. Insgesamt sind wir gut und gerne 160 Runden gefahren. Diese haben sehr geholfen, das Gefühl wiederaufzubauen.»
Wie beim MotoGP-Meeting vor einer Woche wird Jerez auch für die Superbike-Piloten eine Hitzeschlacht.
«Es wartet allerdings ein brutal hartes Wochenende auf uns. Die Hitze wird der ausschlaggebende Punkt sein. Es sind knapp 40 Grad zu erwarten. Das wird wirklich für alle eine riesengrosse Herausforderung», weiß Cortese. «Aber wir werden uns dieser stellen, weil wir alle unglaublich froh sind, dass wir endlich wieder unseren Sport ausüben können. Auf der anderen Seite ist es ein wenig schade, dass die Rennen ohne Fans stattfinden. Das ist eine komplett neue Situation für uns, die wir in dieser Art noch nie erlebt haben. Ich hoffe aber, sie können die Action im Fernsehen genießen. Hauptsache, wir können wieder fahren.»