Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

WM-Leader Scott Redding: «Habe mich selbst gehasst»

Von Ivo Schützbach
Heute ist Scott Redding mit sich im Reinen

Heute ist Scott Redding mit sich im Reinen

Nach der Saison 2018 wollte kein MotoGP-Team Scott Redding haben, er ging in die Britische Meisterschaft. Nach dem Titelgewinn dort beförderte ihn Ducati ins Superbike-Werksteam – jetzt führt er die Weltmeisterschaft an!

Scott Redding ist der einzige Fahrer, der dieses Jahr in jedem Rennen auf dem Podium stand. Seinen drei dritten Plätzen in Australien ließ er in Jerez die Ränge 1, 2 und 1 folgen. Vor Portimao am kommenden Wochenende hat er 98 Punkte auf dem Konto und damit 24 Vorsprung auf den Zweiten Jonathan Rea (Kawasaki).

Ducati war in Jerez sehr stark, obwohl die Fahrer auf dieser Strecke die fabelhafte Motorleistung ihrer V4R kaum ausspielen können. Woher kommt die Stärke? «Ich glaube, das lag mehr an der Hitze», sagte Redding gegenüber SPEEDWEEK.com. «Dann sind wir stark – ich weiß aber nicht warum. Wenn ich hinter den anderen herfuhr, dann hatte ich das Gefühl, dass sie auf meinem Level sind. Vielleicht bin ich fitter und konnte deshalb am Ende mehr pushen? Wann immer ich etwas Extra brauchte, hatte ich es. Vielleicht liegt es nicht am Motorrad, man muss auch andere Dinge in Betracht ziehen. Das Wichtigste ist, dass wir bei solchen Bedingungen nicht schlecht sind. Ich hatte damit gerechnet, dass wir auf den schnellen Strecken besser sind und in Jerez mehr straucheln.»

Portimao mit der schnellen letzten Kurve und der anschließenden Geraden müsste euch auch liegen? «Eigentlich schon», grinste Redding. «Das ist eine körperlich anstrengende und sehr herausfordernde Strecke. Es wird auch wieder heiß – lasst uns den Swimmingpool auspacken.»

Hat dich der Sieg in der Britischen Meisterschaft 2019 in irgendeiner Weise auf dieses Jahr vorbereitet? «Ja, er gab mir viel Vertrauen», hielt der langjährige MotoGP-Fahrer fest. «Als ich in Jerez von Pole-Position startete, fühlte sich das normal an. Ich fühlte mich wohl, das habe ich letztes Jahr gelernt. In meiner Karriere ging es so lange rückwärts, dann wirst du nervös, wenn du auf einmal vorne bist. Als ich das Rennen am Samstag anführte, wurde ich nervös. Als ich am Sonntag führte, fühlte ich mich wohl. Man gewöhnt sich daran. Es gab einen Zeitpunkt in meiner Karriere, da wollte ich kein Motorrad mehr sehen und habe mich und alles um mich herum gehasst. Ich hatte mit allem abgeschlossen. Dass ich heute dort stehe wo ich bin liegt daran, dass ich in meiner Karriere einen Schritt zurück gemacht habe. Niemand wollte mich damals in SBK oder MotoGP haben. Jetzt beweise ich es mir selbst. Und ich beweise den Leuten, dass ich leisten kann, wovon ich rede. Jetzt habe ich das richtige Motorrad dafür.»

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