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Mehrere Deutsche verfolgen Pläne für die Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
In den letzten 15 Jahren sahen wir mit Max Neukirchner, Stefan Bradl, Markus Reiterberger und Sandro Cortese nur vier deutsche Fixstarter in der Superbike-WM. Wer kommt nach, wer hat für 2021 Chancen?

Max Neukirchner aus Stollberg in Sachsen ist bis heute der erfolgreichste Deutsche in der Superbike-WM. Zwischen 2005 und 2014 fuhr der heute 37-Jährige für Honda, Suzuki und Ducati 148 Rennen und schaffte es zehnmal aufs Podium – in Misano und Monza 2008 als Sieger! In jenem Jahr wurde er WM-Fünfter.

Der ehemalige Moto2-Weltmeister Stefan Bradl fuhr für Red Bull Honda nur in der Saison 2017 Superbike-WM, Platz 6 in Assen markiert auf der damals nicht konkurrenzfähigen Fireblade das beste Ergebnis.

Markus Reiterberger bestritt für BMW zwischen 2013 und 2019 insgesamt 72 Superbike-WM-Läufe, 2016 und 2019 fuhr er die komplette Saison. Sein bestes Ergebnis: Rang 5 in Buriram/Thailand 2016.

Seit 2019 ist der zweifache Weltmeister Sandro Cortese in der Superbike-WM am Start. In seiner Debütsaison brauste der Schwabe auf Yamaha 20 Mal in die Top-10 und mehrfach in die erste Startreihe. Platz 6 in Jerez 2019 ist sein Glanzstück. Dieses Jahr fährt er für das Team Outdo Pedercini Kawasaki.

Für 2021 kommen neben Cortese zwei weitere Deutsche in Frage: Jonas Folger und Markus Reiterberger. Das IDM-Team Bonovo action by MGM zieht in Betracht, mit dem ehemaligen MotoGP-Piloten Folger in die Weltmeisterschaft aufzusteigen. Mit bravourösen Leistungen in der IDM könnte der Bayer auch die Yamaha-Kundenteams GRT und Ten Kate auf sich aufmerksam machen. Bei seinen fünf Einsätzen in der Moto2-WM 2019 blieb Folger punktelos.

Reiterberger will sich mit starken Leistungen in der Asia Road Racing Championship (derzeit Gesamt-Zweiter) und der Endurance-WM für SBK empfehlen, etwa für ein mögliches Satelliten-Team von BMW.

In der Supersport-WM sehen wir dieses Jahr mit Philipp Öttl (Puccetti Kawasaki) und Patrick Hobelsberger (Dynavolt Honda) zwei Deutsche. SPEEDWEEK.com sprach mit ihnen am Dienstagabend im wöchentlichen Instagram-Live-Interview über ihre mittelfristigen Pläne.

«Ich habe für die WM einen Drei-Jahres-Plan, ich bin schon 23 Jahre alt», erzählte Hobelsberger. «Entweder bin ich bis dahin gut genug und schaffe es in die Superbike-WM, oder eben nicht. Mich fasziniert die Klasse und das dort verwendete Material. Dort wird viel an den Mopeds gemacht und entwickelt, das ist, was mich wirklich sehr interessiert. Das ist, wo ich hin möchte. Das ist seit ein paar Jahren mein Traum.»

«Auch mein Ziel ist die Superbike-WM, das ist die Topklasse für Serienmotorräder», ergänzte Öttl, der nach drei Läufen 2020 WM-Fünfter ist. «Mich interessiert, wie ein Motorrad mit soviel Leistung und der entsprechenden Elektronik funktioniert. Ich fuhr zwar schon zweimal mit einem Superbike, aber die Motorräder in der WM haben mit einer Serienmaschine nicht viel zu tun.»

Neukirchner, Bradl und Reiterberger hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, schreckt das ab? «Ich will mich nicht mit Fahrern vergleichen, die davor schon da waren», unterstrich Öttl. «Ich würde schauen, das Beste für mich herauszuholen. Nur weil es jemand anders nicht ganz nach vorne geschafft hat, schreckt mich das nicht ab. Wenn ich die Möglichkeit hätte, dann schaue ich, dass ich das Maximum heraushole. Man braucht ein gutes Motorrad, das ist aber in jeder Klasse so.»

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