Tom Sykes: Sitzprobe auf BMW-Prototyp für MotoGP
Um das Unternehmen BMW besser kennen zu lernen, verbrachten Tom Sykes und Eugene Laverty einige Zeit in München. Motorsport-Direktor Marc Bongers führte die beiden Briten durch verschiedene Abteilungen, bis sie bei der «BMW M GmbH» angelangten.
Was sie dort vorfanden, haben vor ihnen nur wenige Menschen zu Gesicht bekommen!
Im Büro von CEO Markus Flasch entdeckten die Superbike-Piloten einen MotoGP-Prototypen im typischen M-Design.
«Dieses Motorrad steht immer in meinem Büro. Es handelt sich tatsächlich um einen Prototypen für die MotoGP-WM 2007 mit Dreizylinder-Motor mit 800 ccm», verriet Flasch. «Niemand hat dieses Bike bisher gesehen. Ich habe es im Depot der Classic-Abteilung gefunden, es lagerte dort im Regal. Sie hatten nichts dagegen, dass es nun hier steht. Ich bin mir nicht sicher, ob damit jemals eine Runde gefahren wurde. Es sieht total unbenutzt aus.»
BMW war nie in der MotoGP-Klasse involviert. Der damalige BMW-Motorrad-Boss Dr. Herbert Diess versprach Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta per Handschlag den Einstieg für die Saison 2007, doch das verlief im Sande. Offensichtlich wurde das Projekt intern dennoch vorangetrieben.
Bei BMW Motorrad wurde dann 2007 die Entscheidung getroffen, ab 2009 mit einem Werksteam in der Superbike-WM anzutreten, nach der Saison 2013 wurde der Stecker gezogen. Seit 2019 ist BMW wieder mit einem echten Werksteam in der seriennahen Weltmeisterschaft aktiv.