Stolzer Troy Bayliss: «So hatten wir es erwartet»
Oli und Troy Bayliss
Eigentlich soll Oli Bayliss in diesem Jahr die australische Supersport-Serie bestreiten, doch die Corona-Krise sorgte in Down-Under lange für Stillstand. Als Trainings auf der Rennstrecke wieder erlaubt wurden, saß der Sohn von Superbike-Legende aber nicht mehr auf der Yamaha R6, sondern auf einer Ducati Panigale V4R und bestritt am Wochenende seine ersten Rennen in der 1000er-Klasse.
Bei der ‹Queensland’s Southern Downs Road Race Serie› handelt es sich zwar eine lokale Rennserie auf niedrigerem Level, dennoch waren Team und Papa von den Darbietungen des Teenagers beeindruckt. Oli fuhr im zweiten Rennen auf dem Morgan Park Raceway eine schnellste Rennrunde in 1:14,599 min und war damit 1,2 sec langsamer als sein DesmoSport-Teamkollege Mike Jones. Gemeinsam standen die beiden Ducati-Piloten als Sieger (Jones) und Zweiter (Bayliss) auf dem Podium.
«Ich bin froh, dass wir uns dazu entschlossen haben, Oli auf eine V4R zu setzen. Er bestätigte unsere Erwartungen, dass er für den nächsten Schritt bereit ist», sagte der stolze Vater bei mcnews.com.au. «Er hatte ein paar heikle Momente, behielt aber einen kühlen Kopf, machte kluge Entscheidungen, fuhr schnelle Rundenzeiten und brachte das Bike in einem Stück zurück an die Box.»
«Die V4R ist definitiv eine Herausforderung für mich und ich muss noch sehr viel lernen. Nachdem alles auf mich eingestellt habe, fühlte ich mich aber ziemlich gut. Die Power ist unglaublich», meinte Oli. «Ich bin dankbar, dass mir Ben und Dad diese Chance gegeben haben.»
Die offizielle australische Superbike Serie wird erst Mitte Oktober fortgesetzt. Es wäre nicht verwunderlich, sollte Oli Bayliss dann die restlichen Meetings in der Top-Klasse absolvieren. «Tatsache ist, dass er dafür bereit ist», sagte Troy Bayliss bei mcnews.com.au. «In den letzten 18 Monaten ist Oli geistig und körperlich sehr erwachsen geworden.»