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BMW: Erklärungsversuche nach Aragón-Desaster

Von Kay Hettich
Eugene Laverty, im Hintergrund Tom Sykes

Eugene Laverty, im Hintergrund Tom Sykes

Dass das Meeting in Aragón schwierig wird, war allen Beteiligten im BMW-Werksteam schon vorher bewusst – es wurde aber schlimmer als befürchtet. Teamchef Shaun Muir nimmt Tom Sykes und Eugene Laverty in Schutz.

Drama, Desaster oder Katastrophe sind die passenden Bezeichnungen für das Rennwochenende von BMW in Aragón. Zuerst sprangen in der Superpole Startplätze jenseits der Top-10 heraus, dann dasselbe in den drei Rennen: Tom Sykes fiel im ersten Lauf mit Defekt aus und erreichte im Superpole-Race und zweiten Rennen die Plätze 15 und 12. Eugene Laverty kam aus verschiedenen Gründen nur auf den Positionen 16, 16 und 14 ins Ziel.

Am mangelnden Einsatz der Piloten und ihrer Teams scheiterte es nicht.

«Nach den Enttäuschungen am Samstag haben die Jungs über Nacht wirklich hart gearbeitet, und ich möchte dem gesamten Team dafür danken», sagte Teamchef Shaun Muir. «Die Jungs sind heute Morgen im Warm-up rausgefahren und haben eine solide Session gezeigt. Das Superpole Race ist mit Startplätzen so weit hinten immer ein Problem, und auf den langen Geraden haben wir, wie wir wissen, nicht viel, mit dem wir kämpfen können. Das hat sich auf das Rennen ausgewirkt.»

Die Piloten sind für die schlechten Ergebnisse nicht verantwortlich, sagt Muir deutlich.

«Eugene hat einen guten Job gemacht und, obwohl sein Vertrauen nach dem gestrigen Problem geschwächt war, solide Ergebnisse eingefahren. Sein Einsatz war wirklich anerkennenswert», lobte der SMR-Boss den Nordiren. «Er hat sich dahintergeklemmt, darauf kann er aufbauen und nächste Woche stärker zurückkommen.»

«Da Tom so weit hinten gestartet ist, war er mittendrin in einer Gruppe von Fahrern, die in anderen Bereichen stärker sind als er. Als Tom freie Bahn hatte, konnte er niedrige 1:51er-Rundenzeiten fahren. Doch sobald er wieder Gesellschaft bekommt, kämpft er mit stumpfen Waffen», verweist Muir erneut auf den fehlenden Top-Speed der S1000RR. «Von daher war recht vorhersehbar, wo er am Ende ankommen würde. Er hätte sich vielleicht noch in die Top-10 schieben können, doch wir wollten diese Ergebnisse sichern und uns auf die Rennen hier nächste Woche konzentrieren.»

Ergebnis Superbike-WM Aragón/1, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 33:18,756 min
2. Chaz Davies Ducati + 1,280 sec
3. Alvaro Bautista Honda + 3,599
4. Scott Redding Ducati + 5,445
5. Michael Rinaldi Ducati + 6,687
6. Michael Vandermark Yamaha + 9,561
7. Leon Haslam Honda + 20,911
8. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 21,248
9. Alex Lowes Kawasaki + 21,399
10. Garrett Gerloff Yamaha + 21,717
11. Xavi Fores Kawasaki + 21,809
12. Tom Sykes BMW + 22,012
13. Federico Caricasulo Yamaha + 25,244
14. Eugene Laverty BMW + 30,088
15. Maximilian Scheib Kawasaki + 36,546
16. Sylvain Barrier Ducati + 49,074
17. Christophe Ponsson Aprilia + 55,511
18. Takumi Takahashi Honda > 1 min
19. Lorenzo Gabellini Honda > 1 min
Out Roman Ramos Kawasaki
Out Marco Melandri Ducati
Out Loris Baz Yamaha

 

Stand Superbike-WM nach Aragón/1
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 189
2. Scott Redding Ducati 179
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 124
4. Chaz Davies Ducati 120
5. Michael van der Mark Yamaha 110
6. Alex Lowes Kawasaki 102
7. Michael Rinaldi Ducati 79
8. Álvaro Bautista Honda 77
9. Loris Baz Yamaha 64
10. Tom Sykes BMW 51
11. Leon Haslam Honda 51
12. Garrett Gerloff Yamaha 28
13. Xavi Fores Kawasaki 27
14. Federico Caricasulo Yamaha 22
15. Marco Melandri Ducati 19
16. Eugene Laverty BMW 18
17. Sandro Cortese Kawasaki 14
18. Leandro Mercado Ducati 12
19. Maximilian Scheib Kawasaki 11
20. Sylvain Barrier Ducati 5
21. Christophe Ponsson Aprilia 4
22. Roman Ramos Kawasaki 3
23. Takumi Takahashi Honda 1

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