Aragón/2, Superpole: Rea vorne, BMW auf Platz 4
Seit 2019 findet die Superpole als traditionelles Qualifying statt, in dem alle Fahrer 25 Minuten lang Zeit haben, um eine bestmögliche Zeit zu fahren. In den freien Trainings können sich die Piloten allein um die Rennabstimmung kümmern, die erreichte Position hat keine Auswirkung auf das weitere Rennwochenende.
Beim zweiten Meeting in Aragón überraschte Ducati-Privatier Michael Rinaldi mit Bestzeiten in allen drei freien Trainings, damit galt der Go Eleven-Pilot auch für die Superpole als der Favorit.
Der junge Italiener fuhr im FP3 in 1:49,574 min die schnellste Zeit. Das ist nur 0,5 sec langsamer als der Pole-Rekord von Álvaro Bautista (Ducati/1:49.049 min) aus dem vergangenen Jahr. Die Zeiten sind allerdings nicht vergleichbar, weil das Meeting in Aragón 2019 im April bei deutlich kühleren Temperaturen stattfand.
Jeder Fahrer hat in der Superpole nur einen Qualifyer-Reifen von Alleinausrüster Pirelli zur Verfügung. Bei 22 Grad Luft- und 32 Grad Celsius Asphalttemperatur gingen die Piloten wie üblich zuerst mit einem normalen Rennreifen oder auch den Pirelli SCX, der speziell für das Superpole-Race über zehn Runden entwickelt wurde.
Die erste ernstzunehmende Rundenzeit auf Rennreifen markierte Alvaro Bautista (Honda) in 1:79,703 min, bevor zuerst Rinaldi und dann Jonathan Rea (Kawasaki) in 1:49,361 min für die vorläufig schnellste Zeit sorgte. Die 1:50 min unterboten neben den erstgenannten auch Michael van der Mark (Yamaha) und Leon Haslam (Honda). Superpole-Spezialist Tom Sykes (BMW) reihte sich nur auf Platz 13 ein.
Als sich die Session dem Ende entgegen neigte, verlangten die ersten Piloten nach dem klebrigen Qualifyer, der auf einer Runde bis zu einer Sekunde bringt. Den Anfang machte mit noch acht Minuten vor dem Ende Rea, der den bestehende Pole-Rekord in 1:48,767 min förmlich pulverisierte.
Auch Aragón-Spezialist Chaz Davies (Ducati) ging früh mit dem Qualifyer auf die Piste, verpasste die Rea-Zeit aber um 0,629 sec deutlich und reiht sich damit nur auf Startplatz 8 ein.
Erst in den letzten vier Minuten nahm das restliche Feld seinen letzten Versuch in Angriff. Die Augen waren vor allem auch Rinaldi gerichtet, der sich mit 0,245 sec Rückstand auf Rea den zweiten Startplatz sicherte. Die erste Startreihe komplettiert Ducati-Werkspilot Scott Redding.
Als Vierter holte Tom Sykes für BMW ein ausgezeichnetes Ergebnis, die Honda-Piloten Bautista und Haslam gehen ebenfalls aus der aussichtsreichen zweiten Startreihe in das erste Rennen.
Wie schon vor einer Woche hat Yamaha Probleme: Die beste R1 stellte Toprak Razgatlioglu nur auf Startplatz 7.
Ergebnis Superbike-WM, Aragon/2, Superpole | ||||
---|---|---|---|---|
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit | Diff |
1. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:48,767 min | |
2. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:49,012 | + 0,245 sec |
3. | Scott Redding | Ducati | 1:49,017 | + 0,250 |
4. | Tom Sykes | BMW | 1:49,173 | + 0,406 |
5. | Alvaro Bautista | Honda | 1:49,217 | + 0,450 |
6. | Leon Haslam | Honda | 1:49,332 | + 0,565 |
7. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:49,358 | + 0,591 |
8. | Chaz Davies | Ducati | 1:49,396 | + 0,629 |
9. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:49,409 | + 0,642 |
10. | Loris Baz | Yamaha | 1:49,417 | + 0,650 |
11. | Federico Caricasulo | Yamaha | 1:49,638 | + 0,871 |
12. | Michael Van_Der_Mark | Yamaha | 1:49,671 | + 0,904 |
13. | Maximilian Scheib | Kawasaki | 1:49,790 | + 1,023 |
14. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:49,920 | + 1,153 |
15. | Xavi Fores | Kawasaki | 1:50,044 | + 1,277 |
16. | Eugene Laverty | BMW | 1:50,216 | + 1,449 |
17. | Marco Melandri | Ducati | 1:50,462 | + 1,695 |
18. | Roman Ramos | Kawasaki | 1:51,181 | + 2,414 |
19. | Sylvain Barrier | Ducati | 1:51,355 | + 2,588 |
20. | Matteo Ferrari | Ducati | 1:51,542 | + 2,775 |
21. | Takumi Takahashi | Honda | 1:51,883 | + 3,116 |