Katar: Ben Spies stürmt zum Sieg
Ben Spies fühlt sich an der Spitze wohl
Ben Spies fuhr ein taktisch kluges Rennen. Das erste Renndrittel übtesich der Yamaha-Pilot auf Position 5 hinter Biaggi (I/Aprilia), Haga(J/Ducati), Smrz (CZ/Ducati) und Nakano (J/Aprilia) in vornehmerZurückhaltung. Als die beiden Führenden Biaggi und Haga sich abzusetzendrohten, machte der Amerikaner kurzen Prozess mit Smrz und Nakano undschloss die kleine Lücke. Erst sechs Runden vor Schluss deckte derdreifache AMA-Champion endgültig seine Karten auf und forcierte dasTempo. Weder Haga noch Biaggi vermochten dem Texaner zu folgen, dereinem ungefährdeten Sieg entgegen fuhr. «Mein Start war nicht so gut.Es war ein unterhaltsames Rennen mit Haga und Biaggi. Ein paar Rundenvor Schluss habe ich attackiert und konnte gewinnen», kommentierte der24-Jährige seinen zweiten Superbike-Laufsieg.
Während Spies mit seiner Yamaha-R1 enteilte, lieferten sich Biaggi undHaga in den letzten Runden einen spannenden Zweikampf um die zweitePosition. Mal war der Aprilia-Pilot vorne, dann wieder die Werks-Ducatides Japaners. Im Ziel hatte Haga um 0,2 Sekunden die Nase vorne undfeierte sein drittes Podium in Folge. «Der Zweikampf mit Max war nichteinfach. In der letzten Runde musste ich alles geben, um ihm mir vomLeib zu halten», lobte Haga seinen italienischen Widersacher, der derbrandneuen Aprilia mit seinen Fahrkünsten zu einem weiteren Podiumverhalf. «Ich war die meiste Zeit in Führung, hörte aber ständig dieMotoren von Nori und Ben hinter mir. Der dritte Platz zeigt unserPotenzial. Die Aprilia war wirklich gut heute, auch der Top-Speed.»
12 Sekunden hinter den Podiumsplätzen brachte Shinya Nakano die zweiteAprilia RSV4 auf der vierten Position ins Ziel. Der Japaner fuhr diemeiste Zeit ein einsames Rennen, musste sich im Finale aber doch gegendie heranstürmende Kampfgruppe mit Carlos Checa (E/Honda), Shane Byrne(GB/Duati) und Tom Sykes (GB/Yamaha) wehren.
Die Hoffnungen von Max Neukirchner auf einen versöhnlichen Rennsamstagerfüllten sich zumindest im ersten Lauf nicht. Während der erstenRunden tat sich der Suzuki-Werksfahrer schwer, Positionen gut zumachen. In Runde 3 folgte ein Ausritt ins Kiesbett, was ihn bisPosition 24 zurückwarf. Als der Deutsche nur drei Umläufe per Sturzausschied, war das Desaster komplett.
Mit einem Raketenstart katapultierte sich Troy Corser aus der viertenReihe auf die achte Position. Weiter nach vorne ging es für denBMW-Piloten jedoch nicht. In der fünfköpfige Gruppe, die sich um denachten Platz balgten, belegte der Australier immerhin einenordentlichen neunten Rang.