Katar: Yamaha-Pole durch Spies
Ben Spies (Mitte) steht zum zweiten Mal in Folge auf Pole.
«Die Qualifyer-Reifen haben soviel Grip, das ich vor Überraschung einen Schaltvorgang verpasst habe. Das hat mich sicher ein paar Zehntel gekostet, aber zum Glück nicht die Pole», erzählte Spies, der seine beiden weichen Pneus für die dritte und alles entscheidende Superpole aufhob. «Einen Platz in der ersten Reihe zu erreichen war das erste Ziel. Im Rennen will ich gute Starts zeigen und mich aus allen Schwierigkeiten heraushalten.»
Jakub Smrz gelang mit Startplatz 2 das beste Qualifying seiner Superbike-Karriere. Bisher kam er nicht über zwei vierte Plätze hinaus. Der Tscheche nutzt seine beiden Qualifyer in Superpole-Session 2 und 3. «In der ersten Session bin ich mit normalen Rennreifen gefahren», erklärte der Guandalini-Ducati-Pilot, der beide Werksfahrer hinter sich liess. Smrz glaubt, dass er mit so einem guten Startplatz auch reelle Chancen auf seinen ersten Podestplatz hat: «Meine Starts sind jetzt viel besser als 2008. Wenn ich eine gute erste Runde hinbekomme, dann kann ich bauch vorne mithalten.»
Als einziger Ten-Kate Vertreter schaffte Carlos Checa den Sprung unter die letzten acht Piloten. Entsprechend seiner Startnummer geht der Spanier von der Position 7 in die beiden morgigen Rennen. Sein japanischer Teamkollege Ryuichi Kiyonari schied in der zweiten Superpole nach Sturz aus.
Während Aprilia mit einem feinen Superpole-Ergebnis glänzte (Biaggi/3., Nakano 6.), hatten die beiden BMW-Asse erneut grössere Probleme. Sowohl Ruben Xaus (E/15.) als auch Troy Corser hatten bereits nach der zweiten Superpole-Session Feierabend.
Wie in Phillip Island qualifizierte sich Broc Parkes als einziger Kawasaki-Vertreter für die Superpole. Der Australier wollte unbedingt noch eine Runde weiter kommen und fuhr im ersten Abschnitt mit 1:58,856 Minuten seine schnellste Runde des Wochenendes. Das bedeutete Platz 3! Doch in der zweiten Superpole-Session war für den Supersport-Umsteiger Schluss. Der 27-Jährige belegt in der Startaufstellung den 13.Rang.
Gleich drei Favoriten schieden nach der ersten Session aus. Darunter auch Max Neukirchner, der in allen Trainingseinheiten grösste Mühe hatte, den Zeiten der Schnellsten zu folgen. In der Superpole bekam der Suzuki-Pilot nur eine 1:59,926 Minuten zusammen, was ihm nur den 19. Startplatz einbrachte. Bereits beim ersten Saisonrennen in Phillip Island verlief die Superpole mit Position 14 für den Stollberger enttäuschend.
Völlig von der Rolle war auch Jonathan Rea, der die Qualifyings noch auf Rang 2 beendete. Besonders ärgerlich für den Ten-Kate-Star: Der rettende 16.Platz, der die Teilnahme an der zweiten Superpole-Session bedeutet hätte, verpasste der 22-Jährige nur um 25/1000 Sekunden! Auch für Stiggy-Honda-Ass Leon Haslam (GB), im zweiten Lauf in Phillip Island spektakulär aufs Podest geprescht, war die Superpole nach nur einer Sitzung beendet.