BMW-Satelliten-Team: Ohne Nutzen keine Subvention
Als einziger der fünf Hersteller in der Superbike-WM hat BMW nur zwei Motorräder im Einsatz – Tom Sykes und Eugene Laverty bei Shaun Muir Racing. Daraus resultiert, dass lange nicht so viele Daten gesammelt werden können, wie mit mehr Fahrern.
«Qualität ist wichtiger als Quantität», ist Sykes überzeugt. «Ein Satelliten-Team darf keinen Einfluss auf das Werksteam haben, das müssen wir klarstellen.»
Andrea Quadranti, Chef von MV Agusta Reparto Corse, sowie Yamaha-Supersport-Teamchef Fabio Evangelista sprechen offen über ihr Interesse, das Satelliten-Team von BMW in der Superbike-WM zu werden. Dem britischen Team Rich Energy OMG wird das ebenfalls nachgesagt.
«Ich glaube, dass Chancen bestehen», meinte BMW Motorsport Direktor Marc Bongers im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mit OMG gibt es keine Gespräche, mir wurde das aber auch schon aus dem SBK- und BSB-Paddock zugetragen.»
Weder das Team von Quadranti noch das von Evangelista hat genügend finanziellen Rückhalt, um ohne großzügige Unterstützung von BMW ein solches Vorhaben verwirklichen zu können.
«Es gibt keine Pauschale», betonte Bongers. «Es gibt Leute, die wollen eins zu eins ein Werksbike fahren, was wir natürlich darstellen könnten. Ob das teils subventioniert ist oder nicht – es gibt kein Paket, das wir einfach anbieten. Das ist bei jedem Team eine individuelle Diskussion. Anhand von dem, was sie uns bieten können, können wir darauf reagieren. Das ist je nachdem, wie viel Nutzen daraus entsteht. Wenn es ein Kundenteam ist, von dem ich null Nutzen habe, dann ist es ein Kundenteam, das seine Rechnungen bezahlen muss.»
«Hoffentlich haben wir bis in der Woche nach Barcelona Neuigkeiten», so Evangelista. «Ich denke über den Aufstieg in die Superbike-WM nach; wenn sich dafür aber nicht das richtige Projekt anbietet, dann warte ich.»