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Scott Redding: WM-Feeling für Jedermann

Von Sarah Göpfert
Bis zum ersten Superbike-WM-Rennen in Assen Ende April muss sich Ducati-Werkspilot Scott Redding noch gedulden. Beim Renntrainingsveranstalter Bike Promotion fährt sich der Brite bereits warm und schult indes Hobbyracer.

In der Winterpause tauschte Scott Redding seine Ducati Panigale V4R vom Aruba.it Ducati Team gegen eine seriennähere Panigale V4S ein und ist seitdem auf den spanischen Rennstrecken zu Gast. Als Privat-Instruktor unterstützt er ambitionierte Hobbyfahrer im Rahmen der Veranstaltungen des Renntrainingsanbieters «Bike Promotion». Aktuell ist der 28-Jährige im andalusischen Almería unterwegs und dreht dort fleißig seine Runden.

Interessierte Hobby-Rennfahrer können den ehemaligen MotoGP-Piloten für ein 1:1-Coaching buchen, wo er ihnen Fahrtipps, unter anderem zur Linienwahl oder zur Körperhaltung, gibt und gezielt Defizite ausmerzt. Wie ein üblicher Rennstrecken-Instruktor fährt Redding zunächst hinter seinem Schüler her, um ihn zu studieren und anschließend fährt er voraus, um die Ideallinie zu zeigen. Nach jedem Turn gibt es ein individuelles Feedbackgespräch inklusive Erklärungen am Streckenplan.

In einem Video von Youtuber Matthias Meindl verriet der Brite nun, welche Ratschläge ein Hobbyrennfahrer befolgen sollte, um schnelle Rundenzeiten zu fahren. «Wichtig ist, dass man nicht zu viel in zu kurzer Zeit erreichen will. Man sollte nichts überstürzen, weder das Hineinbremsen in die Kurve noch das Herausbeschleunigen. Ich sage den Fahrern, dass sie es leicht nehmen und geschmeidig fahren sollen», so der BSB-Champion von 2019.

«Eine andere Sache, die ich in Bezug auf die Linie unterrichte ist, dass man immer versuchen muss, die Curbs sauber zu treffen. Am Kurveneingang ist es entscheidend, außen am Curb zu sein, im Kurvenscheitelpunkt muss man innen am Curb sein und beim Rausfahren sollte man sich am Ende des äußeren Curbs orientieren.»

In Bezug auf seinen eigenen Fahrstil betonte der Ducati-Fahrer vor allen Dingen einen Aspekt. «Man ist immer dann schnell, wenn man das Motorrad förmlich schweben lässt und es von außen nicht schnell, sondern entspannt aussieht. Auch wenn ich manchmal etwas wild bin, versuche ich trotzdem stabil und sanft zu fahren, um die Reifen zu schonen und meinen Körper zu entspannen, um möglichst konstant schnell fahren zu können.»

Das nächste Bike Promotion-Event findet vom 11. bis 14. Februar in Cartagena statt, wo der WM-Pilot erneut seine Expertise an motivierte Hobbysportler weitergeben wird. Der in der Schweiz wohnende Redding scheint sichtlich Gefallen an seiner Aufgabe zu haben: «Es macht mich als Coach sehr stolz, wenn mir jemand zuhört und das Gesagte dann auch auf der Strecke umsetzen kann», schmunzelte Redding.

Die Spanien-Events des deutschen Veranstalters haben sich zu einem Treffpunkt der WM-Elite entwickelt, inzwischen nutzten auch prominente Gäste wie Moto2-WM-Fahrer Marcos Ramirez oder die beiden Supersport-600-WM-Piloten Andy Verdoia und Philipp Öttl die Trainingsmöglichkeiten, um sich auf die bevorstehende Saison vorzubereiten.

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