MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Nach Verletzungspause: Alex Lowes über ersten Test

Von Tim Althof
Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes musste nach seinem Unfall im Februar lange auf ein Rennstrecken-Comeback warten. In Jerez nutze er mit seinem Superbike-WM-Team die Gelegenheit zurückzukehren.

Im Februar stürzte Alex Lowes auf Roccos Ranch beim Flat-Track-Training und verletzte sich an der Schulter. Zuerst war von einem Bruch die Rede, dann nur von Zerrungen. Nun nutze Kawasaki die Gelegenheit, sich mit dem Honda-Werksteam kurzzuschließen, um am Superbike-WM-Test in Jerez teilnehmen zu können. Lowes absolvierte an zwei Tagen jeweils die Nachmittags-Sessions.

«Ich bin sehr glücklich, zurück auf dem Bike zu sein und dass ich diese zwei Tage mit dem Team verbringen konnte. Ich war mir nicht sicher, wie weit ich mit meiner Schulter gehen konnte, aber wir haben sehr viele Runden gedreht, 65 am letzten Tag. Ich war in der Lage, die Arbeit vom November mit dem neuen Bike fortzusetzen, das war sehr positiv», erklärte der 30-Jährige.

«Wir konnten da anfangen, wo wir aufgehört haben, die Pace war gut und wir haben einige Schritte in die richtige Richtung gemacht», betonte der WM-6. des Vorjahrs und fügte hinzu: «Im Winter habe ich mich darauf konzentriert, weicher aus den Kurven herauszukommen, das konnte ich nun erneut umsetzen. Wir konnten alle Punkte abarbeiten, die wir uns vorgenommen hatten und wir sind bereit für den offiziellen Test in Montmelo.»

Crew-Chief Marcel Duinker ging mehr ins Detail und zeigte damit auf, dass mit Lowes in dieser Saison zu rechnen ist. «Eines der Ziele war es, den körperlichen Zustand von Alex zu überprüfen, nachdem er den kleinen Unfall hatte. Wir haben aber schnell gemerkt, dass er bei 99 Prozent steht», betonte der Niederländer.

«Zusätzlich wollten wir einen Punkt am Chassis überprüfen, indem wir über die Distanz gehen. Wir haben etwa 120 Runden über die zwei Tage gedreht, dabei haben wir einen Rennreifen und einen Qualifyer verwendet und mit beiden Reifen war er der Schnellste auf der Strecke. Auf dem Rennreifen gelang ihm eine Rundenzeit von 1:39,6 min und mit dem Quali-Reifen fuhr er 1:38,9 Minuten. Er war schnell, konstant und hat sich nicht über körperliche Einschränkungen beschwert.»

Zum Vergleich: Der Pole-Rekord von Teamkollege Jonathan Rea liegt bei 1:38,247 min, die schnellste Rennrunde hält Alvaro Bautista mit einer Zeit von 1:39,004 Minuten.

Teammanager Guim Roda war mit den Fortschritten des Engländers sehr zufrieden. «Der Grundgedanke war, Alex die Möglichkeit zu geben, endlich wieder auf die Rennstrecke zurückzukehren, nachdem er die Verletzung erlitt. HRC hatte die Strecke gebucht, deshalb konnten wir die Strecke mit nutzen. Es war gut für uns, denn so hatten wir eine Referenz, um zu sehen wo wir stehen», gab der Spanier zu. «Insgesamt war es ein guter Test, denn er fühlte sich sehr wohl mit dem Bike und er versteht, wie er die Performance der neuen ZX-10RR nutzen kann.»

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