Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Chaz Davies: «Weiß, was funktioniert und was nicht»

Von Ivo Schützbach
«Jetzt habe ich ein Motorrad, mit dem ich Rennen fahren kann – wenn es morgen losgeht, bin ich bereit», sagte Chaz Davies (Go Eleven Ducati) nach den beiden Superbike-Testtagen in Aragon, die er als Vierter beendete.

Siebenmal hat Chaz Davies bereits in Aragon gewonnen, zweimal auf BMW und fünfmal auf Ducati. Weshalb ihm die Strecke nahe Alcaniz so gut liegt, vermag er selbst nicht zu sagen. Einer der Gründe ist sicher, dass kaum ein anderer Fahrer auf der Bremse so stark ist wie der 32-fache Laufsieger und ihm das im MotorLand besonders viel nützt.

Den Montag beendete Davies mit 1:49,878 min als Schnellster, seine Ducati-Kollegen Michael Rinaldi und Scott Redding blieben innerhalb einer Zehntelsekunde an ihm dran.

Während Redding kurz vor Testende am Dienstag mit 1:48,780 min für die überragende Bestzeit über zwei Tage sorgte, fuhr Davies seine schnellste Runde am Dienstagvormittag in 1:49,610 min. Der Waliser ist bekannt dafür, dass er bei Tests selten ans Limit geht und die eine schnelle Runde ist auch nicht seine größte Stärke.

Nach seinem Abschied vom Aruba-Werksteam im Herbst 2020 hat Ducati Davies versprochen, dass er 2021 bei Go Eleven identisches Material wie Redding und Rinaldi erhält – bislang ist er mit der Unterstützung aus Borgo Panigale sehr zufrieden.

Dienstagmorgen konzentrierte sich Davies auf die neuen Bremszangen von Brembo mit zahlreichen Kühlrippen, die wir bereits aus der MotoGP-WM kennen. Am Nachmittag arbeitete er mit weichen Reifen, konnte das Potenzial des Qualifyers aber nicht nützen. In diesem Bereich wird das Team auch beim finalen Vorsaison-Test in Navarra am 5./6. Mai arbeiten, bevor an Pfingsten die Weltmeisterschaft 2021 in Aragon beginnt.

Beeindruckend war die Rennpace von Davies, auch mit gebrauchten Reifen fuhr er sehr schnelle und konstante Rundenzeiten. «Wir hatten sehr viel zu tun», fasste der WM-Dritte seine beiden Tage zusammen. «Wir mussten viel evaluieren und nahmen einige Änderungen am Motorrad vor, von denen einige positiver als andere waren. Insgesamt haben wir jetzt ein klares Bild, was funktioniert und was nicht. Jetzt habe ich ein Motorrad, mit dem ich Rennen fahren kann. Wenn es morgen losgeht, bin ich bereit. Schnell zu sein ist das Eine, sich wohlzufühlen das Andere. Ich fühlte mich wohl, das ist das Wichtigste.»

Kombinierte Zeiten SBK-Test Aragon, 12./13. April 2021:

1. Scott Redding (Aruba.it Ducati), 1:48,780 min
2. Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Ducati), 1:49,205
3. Garrett Gerloff (GRT Yamaha), 1:49,439
4. Chaz Davies (Go Eleven Ducati), 1:49,610
5. Andrea Locatelli (Pata Yamaha), 1:50,257
6. Tito Rabat (Barni Ducati), 1:50,518
7. Axel Bassani (Motocorsa Ducati), 1:51,146
8. Kohta Nozane (GRT Yamaha), 1:51,277
9. Christophe Ponsson (Alstare Yamaha), 1:52,269
10. Niccolo Canepa (Yamaha), 1:53,685

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