LED Panels: Pflicht erst 2023, in Navarra schon heute
Auch in Assen wurden bereits LED-Panels von Pixelcom installiert
FIA und FIM erklärten im November 2020, dass sie zukünftig gemeinsam an der Verbesserung der Sicherheitsstandards von Rennstrecken arbeiten wollen. Erstes Ergebnis der Kooperation ist die Etablierung von LED-Panels als Ergänzung zu den traditionellen Flaggen. Diese «hightech light panels» werden ab 2022 zur Voraussetzung, um die erforderliche Grade-A-Homologation zur Ausrichtung eines MotoGP-Events zu erhalten. Rennstrecken, die im Kalender der Superbike-WM und Endurance-WM stehen (Grade-B-Homologation), müssen bis 2023 nachrüsten.
Wenn eine Rennstrecke, auf der eine dieser Serien gastiert, die LED-Panels nicht nachrüstet, würde dies den Verlust der Homologation bedeuten. Die Ausrichtung der attraktiven Motorsport-Events wäre damit unmöglich.
«FIM und FIA bauen auf eine starke Zusammenarbeit im Hinblick auf die Sicherheit, dieser Schritt verstärkt diese Kooperation weiter», erklärte Franck Vayssié, FIM Circuit Racing Commission Director. «Dass diese Leuchttafeln an allen FIM-Strecken vorgeschrieben werden, die die MotoGP-, Superbike- oder Endurance-WM ausrichten, trägt dazu bei, die höchsten Sicherheitsstandards für alle Serien, die auf diesen Top-Level-Strecken Rennen fahren, zu gewährleisten.»
Anhand dieser Lichtanzeigen können die Rennleitung oder die Streckenposten wichtige Informationen wie beispielsweise zu den Gelbphasen, anderen Flaggen oder Wetterverhältnissen signalisieren. Installiert werden dürfen nur homologierte Leuchttafeln, in der Motorrad-WM wird die Spezifikation T1 oder T2 verlangt (in der Formel 1 muss es T1 sein).
Einziger erlaubter Hersteller seitens der FIM ist aktuell Pixelcom aus Spanien. Das 2006 gegründete Unternehmen entwickelte und installierte 2010 sein erstes System auf dem Navarra Circuit. Auf der Rennstrecke im Norden Spaniens findet am 21./22. August erstmals ein Meeting der Superbike-WM statt.
Wie in der Formel 1 kümmert sich nun auch in der MotoGP 2020 der Promoter darum, die Leuchttafeln zu jedem Grand Prix zu transportieren. Weil sie anschließend aber wieder entfernt und zum nächsten Rennen gebracht werden, steht diese Technologie bei allen anderen Events an jener Rennstrecke nicht zur Verfügung. Mittelfristig wird sich das ändern.
Die MotoGP-Piloten kamen beim Meeting in Portimão bereits in den Genuss der LED-Technologie.
«Die Panels sind nützlich», bestätigte MotoGP-Star Valentino Rossi (Yamaha). «So schnell, wie die Motorräder in der MotoGP heutzutage sind, ist die gelbe Flagge wirklich überholt. Man hat wirklich große Mühe, sie zu sehen. In der Formel 1 haben wir gesehen, dass diese Lichtsingale eine große Hilfe sind.»
In der Superbike-WM 2021 werden die LED-Signale nur zum Einsatz kommen, sofern eine Rennstrecke damit ausgestattet ist. In der seriennahen Weltmeisterschaft setzt Promoter Dorna auf die traditionellen Flaggensignale und auf die zusätzlichen Infos, die die Fahrer während der Sessions auf ihrem Dashboard erhalten.