Lucas Mahias (Kawasaki): «Um Lichtjahre entfernt»
Lucas Mahias
Lucas Mahias ist seit 2015 ein bekanntes Gesicht im Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft, doch in diesem Jahr bestreitet der Franzose seine erste volle Saison in der Superbike-WM. Einziger Ausflug in die Top-Kategorie war ein Feuerwehreinsatz bei Pedercini Kawasaki in Assen 2016. Die letzten vier Jahre fuhr der 32-Jährige durchgängig Supersport-Bikes.
Der Supersport-Weltmeister von 2017 (mit Yamaha) war im Winter kaum auf der Rennstrecke zu sehen, sein Puccetti-Team fehlte sogar beim offiziellen Dorna-Test in Barcelona. «Ich denke, wir sind das Team, das diesen Winter am wenigsten gefahren ist – und ich bin einer derjenigen, der es am meisten brauchte», stöhnte Mahias bei WorldSBK. «Aufgrund der Beschränkungen wegen COVID-19 entschied sich das Team, in Italien zu bleiben. Mental ist es nicht leicht zu verarbeiten, dass man nicht mit den anderen auf der Strecke ist. Aber das Team übt keinen Druck auf mich aus. Sie werden mir Zeit geben, mich zu orientieren. Ich denke ab Saisonmitte wird es mir leichter fallen.»
Bei den wenigen Tests, und auch bei der Teilnahme am Meeting der italienischen Superbike-Serie in Mugello, fuhr Mahias noch mit dem Vorjahresmodell der Kawasaki. Während das Werksteam schon seit Ende 2020 fleißig Runden mit der neuen ZX-10RR dreht, blieb es bei Mahias bei einer Sitzprobe. «Ich werde zwar das gleiche Bike wie die beiden Werkspiloten fahren, aber ich habe es noch nicht ausprobieren können», wurmt sich Mahias. «Ich habe also nicht nur einige Superbike-Tests verpasst, sondern auch die Gelegenheit, einen Eindruck von der neuen ZX-10RR zu bekommen. Es ist also klar, dass die ersten Meetings etwas schwieriger werden.»
Während andere Teilnehmer, allen voran Barni Ducati-Pilot Tito Rabat, private Trainings mit dem Serienmodell ihres Superbikes absolvierten, hält Mahias nicht viel von dieser Möglichkeit. «Ich habe diesen Winter schon auch mit meinem Straßenmotorrad trainiert, aber es ist Lichtjahre von einem Superbike entfernt. Ich denke sogar, dass es ziemlich schlecht ist, zu viel mit einem solchen Motorrad zu fahren», meinte der Franzose.