Rea: «Wir waren immer schnell»
Von Kay Hettich
© Gold & Goose
Jonathan Rea mit neuer Startnummer auf der Castrol-Honda
Die positivste Erkenntnis aus dem offiziellen Infront-Test in Portimao lieferte Rea selbst: Seine Verletzungen vom Sturz in Imola 2010 machen nun endlich keinerlei Probleme mehr. «Ich mache mir immer ein wenig Gedanken, dass ich über den Winter etwas an Speed oder Talent einbüsse, aber das war nicht der Fall. Wir konnten aber bestätigen, dass mein Handgelenk in perfektem Zustand ist und sich auch meine Schulter gut anfühlt», war der 23-Jährige erleichtert von seinen gesundheitlichen Fortschritten.
Auf der technischen Seite verlief der Portimao-Test wegen der ungünstigen Wetterbedingungen weniger zufriedenstellend. In der Ten-Kate-Werkstatt wurde die letzten Monate fleissig entwickelt, und Rea sollte einige neue Teile ausprobieren, um die mittlerweile betagte Honda CBR1000RR auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu halten. Doch nur am ersten der drei Testtage blieben die Bedingungen konstant trocken. «Wir hatten wahrlich nicht das beste Wetter. Ich glaube, es waren nur zwei Sessions brauchbar», brummte Rea angesäuert. «Wir hätten aber trockene Tage gebraucht, um unser Bike zu verbessern und die neuen Teile durchzutesten. In den beiden Sessions waren wir aber vorne mit dabei, und auch im Nassen waren wir sehr schnell. Deshalb kann ich prinzipiell recht zufrieden sein mit dem, wo wir stehen.»
Eine Situation, die dem schnellen Briten bekannt vorkommen sollte! Denn vor einem Jahr beendete er den Portimao-Test sogar als Schnellster und galt als einer der Mitfavoriten auf den Titel. Aber sein Arbeitsgerät bewies sich auch unter seiner Regie als widerspenstig und war nicht auf jeder Strecke konkurrenzfähig.