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Alvaro Bautista: Fatale Folgen des Elektronik-Streiks

Von Ivo Schützbach
Vom reinen Speed lag ein Podestplatz für Alvaro Bautista im ersten Rennen der Superbike-WM in Aragon in Reichweite. Doch die Elektronik seiner Honda machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Während Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) um die 4 sec voraus lag, als es in Aragon in die letzte Runde ging, hatte sich hinter ihm ein Zug aus Alex Lowes (Kawasaki), Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha), Chaz Davies (Go Eleven Ducati), Scott Redding (Aruba Ducati) und Alvaro Bautista (Honda) formiert.

Lowes kämpfte auf den letzten Metern Razgatlioglu nieder, Redding kam an Davies vorbei – und Bautista stürzte eingangs der letzten Runde.

«Uns ist während des Wochenendes mit der Elektronik ein Schritt nach vorne gelungen», erzählte Bautista SPEEDWEEK.com. «Mein Gefühl für das Motorrad ist jetzt viel besser und es verhält sich über die Renndistanz auch deutlich konstanter. Zu Rennbeginn verlor ich einige Zeit hinter Rinaldi. Als ich an ihm vorbei war, brauchte ich einige Runden, um die Lücke wieder zuzufahren. Dann war meine Pace recht stark. Gut genug, um um einen Podestplatz zu kämpfen.»

«Doch bereits vier Runden vor Schluss gingen die Probleme los», berichtete der Spanier. «Das Runterschalten ging immer schwerer und schwerer, kurzfristig konnte ich gar nicht schalten. In der letzten Runde bin ich dann in Kurve 2 gestürzt. Ich habe nichts Seltsames gemacht, es war, als hätte ich Öl auf dem Hinterreifen. Ich bin einfach per Highsider abgeflogen. Als wir uns die Daten angeschaut haben stellten wir fest, dass der Sensor, der für die Traktionskontrolle und die anderen elektronischen Helfer zuständig ist, nicht mehr verbunden war. Die Elektronik dachte ich würde schalten, in diesem Moment hatte ich keine Traktionskontrolle – das war’s. Das war ein massiver Crash, körperlich bin ich aber okay.»

Bautista war schon vor Aragon gesundheitlich angeschlagen, nachdem er sich bei einem Sturz mit dem Motocrossbike Ende März Prellungen des Brustkorbs und der Rippen zugezogen hatte.

«Mit den Problemen hätte ich nicht ums Podium kämpfen können, weil ich nicht mehr richtig schalten konnte», hielt der Vizeweltmeister von 2019 fest. «Trotzdem war das ein starkes Rennen. Momentan tut meine Brust nicht mehr weh als zuvor, mal sehen, wie es am Sonntagmorgen ist. Den Knöchel habe ich mir angeschlagen, das ist aber wohl nicht so schlimm.»

Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 33:24,225 min
2. Alex Lowes Kawasaki + 3,965 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 4,008
4. Scott Redding Ducati + 4,242
5. Chaz Davies Ducati + 4,615
6. Tom Sykes BMW + 6,784
7. Michael Rinaldi Ducati + 8,345
8. Leon Haslam Honda + 10,187
9. Garrett Gerloff Yamaha + 10,326
10. Andrea Locatelli Yamaha + 17,693
11. Michael vd Mark BMW + 21,154
12. Axel Bassani Ducati + 27,523
13. Isaac Vinales Kawasaki + 30,963
14. Kohta Nozane Yamaha + 36,769
15. Lucas Mahias Kawasaki + 39,334
16. Jonas Folger BMW + 41,544
17. Christophe Ponsson Yamaha + 43,179
18. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
Out Alvaro Bautista Honda
Out Eugene Laverty BMW  
Out Samuele Cavalieri Kawasaki  
Out Leandro Mercado Honda  
Out Tito Rabat Ducati  

 

Stand Superbike-WM nach Aragón, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 25
2. Alex Lowes Kawasaki 20
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 16
4. Scott Redding Ducati 13
5. Chaz Davies Ducati 11
6. Tom Sykes BMW 10
7. Michael Rinaldi Ducati 9
8. Leon Haslam Honda 8
9. Garrett Gerloff Yamaha 7
10. Andrea Locatelli Yamaha 6
11. Michael vd Mark BMW 5
12. Axel Bassani Ducati 4
13. Isaac Vinales Kawasaki 3
14. Kohta Nozane Yamaha 2
15. Lucas Mahias Kawasaki 1

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