Toprak Razgatlioglu (Yamaha): «MotoGP? Warum nicht»
Toprak Razgatlioglu wird in der MotoGP viel zugetraut
Bereits 2020 hat Garrett Gerloff im Yamaha-Werksteam Valentino Rossi im Freitagstraining des Europa-GP in Valencia vertreten. Der Italiener hatte damals aufgrund eines fehlenden negativen Corona-Testergebnisses aussetzen müssen. Und auch wenn der Superbike-Pilot keinen Renneinsatz hatte, überzeugte der Texaner mit seiner schnellen Anpassungsfähigkeit und seinem Speed.
Beim Assen-GP am bevorstehenden Wochenende springt der GRT-Yamaha-Pilot als Ersatz für den verletzten Franco Morbidelli bei Petronas Yamaha ein und wird definitiv das komplette Rennwochenende absolvieren.
Viele hätten jedoch lieber Toprak Razgatlioglu auf der Yamaha M1 gesehen. Der Pata Yamaha-Werkspilot hat durch seinen spektakulären Fahrstil und sein Können als Spätbremser auch in der GP-Szene viele Anhänger. Doch mit der MotoGP will sich der Türke derzeit nicht beschäftigen.
Auf die Frage, ob er mit einem Wechsel in die MotoGP liebäugelt, reagiert der 24-Jährige zunehmend genervt.
«Ich kann es nur immer wieder sagen: Ich träume nicht von der MotoGP», versichert der WM-Zweite. «Aber sobald ich die Superbike-WM gewonnen habe, warum nicht? Mein größter Wunsch ist aber im Moment, SBK-Weltmeister zu werden und deshalb konzentriere ich mich in diesem Jahr nur auf diese Meisterschaft. Zum ersten Mal liege ich nur wenige Punkte hinter Johnny, ich bin also mittendrin im WM-Kampf.»
Mentor und Manager von Toprak Razgatlioglu ist Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu, der für seinen Landsmann Visionen hat.
«Kenan hat schon mit mehreren MotoGP-Teams gesprochen», weiß Razgatlioglu. «Dennoch ist es momentan nicht mein Wunsch, dorthin zu wechseln. Vielleicht wird es ein Thema, wenn ich SBK-Weltmeister bin.»