MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Tom Sykes (BMW): «So oder so, wir haben Rückstand»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes weiß, wo es hingehen soll

Tom Sykes weiß, wo es hingehen soll

Beim Test der Superbike-WM-Piloten in Navarra erlebten wir unterschiedliche Herangehensweisen: Während sich Yamaha und Kawasaki auf die Rennen im August vorbereiteten, leistete BMW Grundlagenarbeit.

Der dritte SBK-Event in Misano war für BMW ein Augenöffner: Der Rückstand auf die Konkurrenz wurde auch mit der neuen M1000RR nicht wettgemacht, für den zweitägigen Navarra-Test hatten die Werksfahrer Tom Sykes und Michael van der Mark sowie Jonas Folger aus dem deutschen Satelliten-Team Bonovo MGM einen umfangreichen Aufgabenkatalog.

Die Navarra-Zeiten sind nur bedingt aussagekräftig: Während sich Kawasaki und Yamaha auf die WM-Premiere auf der Strecke in Nordspanien vom 20. bis 22. August vorbereiteten und an der Abstimmung ihrer Maschinen feilten, hatte BMW grundlegende Arbeiten zu erledigen.

Da ist es nicht verwunderlich, dass van der Mark als bester BMW-Fahrer nach zwei Tagen 0,6 sec auf die Bestzeit von Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) verlor und Sykes noch drei Zehntelsekunden mehr. Folger liegt sogar fast 2 sec hinten.

Sykes fuhr den ganzen Montag und am Dienstagmorgen, auf den Nachmittag verzichtete er wegen drohendem Regen und sparte sich so einen halben Testtag – pro Fahrer und Saison sind nur zehn erlaubt. «Vielleicht hätten wir einige Teile mehr probieren können», hielt der Engländer fest. «Wir haben aber doch einige Chassis-Komponenten verglichen und getestet und an der Geometrie gearbeitet. Es waren produktive Tage, wir kamen aber nicht dazu, uns mit dem Feintuning und der Rennabstimmung zu beschäftigen. Deshalb schaut es auf dem Papier nicht so gut aus, wie wir glauben zu sein. Wir haben zwar weiterhin Arbeit zu erledigen, vor dem nächsten Rennen gibt es aber nicht mehr so viele Fragezeichen wie vor Misano.»

Sykes konnte sich am zweiten Tag nur um 0,067 sec gegenüber Montag steigern. «Das hatte mehrere Gründe», schilderte der Weltmeister von 2013 gegenüber WorldSBK. «Zuerst hatten wir viel zu testen. Als ich dann versuchte auf eine gute Zeit zu kommen, waren die Voraussetzungen nicht ideal. Einige der Jungs waren schnell, auch wenn ich nicht weiß, mit welchen Reifen sie fuhren. So oder so, wir haben Rückstand, an dem wir arbeiten müssen. Wir müssen einfach weitermachen, dann kommen wir den anderen Herstellern näher.»

Die nächsten Rennen sind am ersten Juli-Wochenende in Donington Park, dort hat Sykes neun seiner 34 Siege in der Superbike-WM errungen. Vor seinem Heimrennen ist von Euphorie dennoch nichts zu spüren. «Ich versuche es politisch korrekt zu sagen», überlegte der 35-Jährige. «Ich kann nur leisten, was möglich ist. In Donington hatte ich in der Vergangenheit aus einer Reihe von Gründen einigen Erfolg. Die Strecke ist wie zwei in einer: Der schnelle und flüssige Teil und der mit Stop-and-go. Ich bin in keinem der Teile der Schnellste, dafür aber sehr konstant. Jetzt hoffe ich, dass wir mit den Erkenntnissen aus diesem Test besser vorbereitet sind und stark in das Wochenende starten. Sollten wir den Champagner schmecken dürfen, wäre das fantastisch.»

Zeiten Navarra-Test: 21./22. Juni 2021
Pos Fahrer Team Montag Dienstag
1. Toprak Razgatlioglu Pata Yamaha 1:37,373 min 1:36,877 min
2. Garrett Gerloff GRT Yamaha 1:37,329 1:36,925
3. Jonathan Rea Kawasaki 1:37,642 1:36,970
4. Andrea Locatelli Pata Yamaha 1:38,419 1:37,051
5. Alex Lowes Kawasaki 1:37,521 1:37,363
6. Michael vd Mark BMW Motorrad 1:38,567 1:37,587
7. Tom Sykes BMW Motorrad 1:37,967 1:37,900
8. Leon Haslam Team HRC 1:38,328
9. Alvaro Bautista Team HRC 1:38,574
10. Jonas Folger Bonovo MGM 1:38,824 1:39,030
11. Niccolo Canepa GRT Yamaha 1:40,760
12. Kohta Nozane GRT Yamaha 1:40,921

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