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Kawasaki: Lowes verlängert Vertrag – was macht Rea?

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes (li.) unterschrieb in Assen

Alex Lowes (li.) unterschrieb in Assen

Seit 2020 fährt Alex Lowes in der Superbike-WM im Kawasaki-Werksteam. Nach Multi-Champion Jonathan Rea hat auch der Engländer einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben.

Alex Lowes’ erster Vertrag mit Kawasaki für das Jahr 2020 lief nur über eine Saison, doch bereits Ende Mai wurde dieser um ein weiteres Jahr verlängert. Überrascht hat das niemanden: Lowes errang beim Auftakt in Australien die Plätze 3, 4 und 1 und führte die Weltmeisterschaft an, als sie in die fünfmonatige Corona-Pause ging.

Am vergangenen Wochenende hat der zweifache Laufsieger, der in 205 Rennen 28 Mal auf dem Podium stand, in Assen für mehrere Jahre verlängert. In seinem Fall bedeutet das um zwei Jahre.

Während Kawasaki-Star Rea die Weltmeisterschaft nach 15 Rennen mit 243 Punkten anführt (8 Siege, 14 Podestplätze), ist Lowes mit 127 Zählern Vierter – er wurde zweimal Zweiter und zweimal Dritter.

2020 war für alle Beteiligten eine besondere Saison, auch 2021 ist es so, dass Lowes auf einigen der Rennstrecken zum ersten Mal mit der Kawasaki ZX-10RR fährt. «Das war und ist keine leichte Situation für Alex», betont Teammanager Guim Roda. «Wir sind überzeugt, dass wir auf dem bisherigen Fundament aufbauen und in den nächsten zwei Jahren mit ihm das stärkste Paket schnüren können.»

«Ich bin glücklich, wieder beim Kawasaki Racing Team unterschrieben zu haben, dem erfolgreichsten Team dieser Ära», unterstrich Lowes. «Ich verstehe das Motorrad immer besser, gleichzeitig war ich aber auch teilweise frustriert, weil die Ergebnisse nicht ganz unseren Ansprüchen genügen. Wir haben viel Potenzial, ich bin weiterhin in den Top-4 der Weltmeisterschaft und nahe an den Top-3 dran, die mein Ziel sind. Ich werde in den kommenden Wochen schwer schuften, damit ich regelmäßig ums Podest kämpfen kann. Wir haben alle Voraussetzungen, um einen Schritt vorwärts zu machen – uns fehlt nicht viel.»

Teamkollege Johnny Rea sorgte am vergangenen Wochenende für Schlagzeilen, weil er sein MotoGP-Interesse mit keinem Wort verneinte. Zwar hat der sechsfache Weltmeister einen Kawasaki-Vertrag bis mindestens Ende 2023, dieser enthält aber eine Ausstiegsklausel für die Königsklasse.

Der Nordire wird mit Petronas Yamaha SRT in Verbindung gebracht, wo seine Verpflichtung aus mehrere Gründen Sinn machen würde.

1.) Petronas hätte einen Fahrer mit riesigem Bekanntheitsgrad.

2.) Kawasaki würde der Seriensieger in der Superbike-WM weggeschnappt.

3.) Yamaha würde das eigene Fahreraufgebot in der Superbike-WM nicht schwächen und hätte mit Toprak Razgatlioglu, Garrett Gerloff, Andrea Locatelli und Kohta Nozane gute Chancen, erstmals seit 2009 den Titel zu gewinnen.

4.) Falls Rossi doch weiterfährt, hätte Petronas ein Fahrerduo mit insgesamt 15 oder 16 Weltmeistertiteln unter Vertrag: Rossi mit neun, Rea mit sechs (oder gar sieben).

5.) Sponsor Monster wäre begeistert.

6.) Promoter Dorna wünscht sich wegen des Silverstone-GP und dem TV-Vertrag mit BT Sport einen schnellen Briten.

7.) Neben Johnny Rea könnte Petronas Yamaha den Rookie und dreifachen Moto2-GP-Sieger Augusto Fernandez (23) aus dem Marc-VDS-Team mit einer 2021-Yamaha fahren lassen, um den Anschein des Junior-Teams zu wahren.

Doch Jonathan Rea ist bereits 34 Jahre alt. Petronas-SRT-Chef Razlan Razali sagte jüngst: «Wir haben eine Liste mit Kandidaten erstellt, die nicht in der MotoGP-WM sind, und sein Name war dabei – wie der von Toprak und Garrett. Das Alter spricht aber leider gegen ihn. Wir wollen uns wirklich auf junge Leute konzentrieren.»

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