Phillip Island: Starker Melandri
Marco Melandri
Nach dem Phillip Island-Test äusserte Marco Melandri noch Zweifel an der Leistungsfähigkeit seiner im späten Dezember 2010 operierten Schulter. Doch die beiden Renndistanzen überstand der Italiener ohne ernsthafte Probleme und am Ende holte der frühere GP-Star sogar zwei starke Ergebnisse.
Im ersten Rennen verpasste der Yamaha-Pilot als Fünfter um nur 0,5 sec hinter Leon Haslam (GB/BMW) und seinem Teamkollegen Eugene Laverty (IRL) den dritten Rang. Im zweiten Lauf drehte der 28-Jährige den Spiess um und preschte knapp vor Jonathan Rea (GB/Honda) als Dritter über den Zielstrich. Eine solche Leistung konnte man Melandri zutrauen; selbstverständlich war sie aber freilich nicht.
«Mit dem ersten Rennen war ich nicht sehr glüklich», haderte Melandri mit seiner Niederlage gegen Haslam und Laverty. «Ich hatte das gesamte Wochenende Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Im ersten Rennen konnte man das gut sehen. Für das zweite Rennen haben wir das Set-up geändert, um das Problem etwas zu überspielen. Das Bike war damit deutlich besser zu fahren.»
Obwohl der aus Ravenna stammende Melandri mit seinem Superbike-WM-Debüt grundsätzlich zufrieden war, ärgerte er sich doch ein wenig. «Ich wollte mit Biaggi um den zweiten Platz kämpfen, aber gegen Ende des Rennens war mein Körper langsamer als mein Kopf. Ein paar Überholmanöver waren nicht ungefährlich, daher konnte ich mit Platz 3 zufrieden sein.»