Leon Haslam wird am Oberarm operiert: Zukunft offen
Leon Haslam
313 Rennen hat Leon Haslam bislang in der Superbike-WM bestritten und auf Ducati, Honda, Suzuki, BMW, Aprilia und Kawasaki 45 Podestplätze erobert, darunter fünf Siege. Seine beste Saison genoss der Engländer 2010, als er auf Suzuki und hinter Max Biaggi (Aprilia) Vizeweltmeister wurde.
Mit 313 Rennen ist er der Fahrer mit den viertmeisten Rennstarts in der Superbike-WM, aktuell gleichauf mit Noriyuki Haga. Öfters angetreten sind nur Troy Corser (377), Tom Sykes (347) und Jonathan Rea (339).
Am dritten November-Wochenende geht Haslams WM-Karriere in Indonesien zu Ende, dann wird er sein letztes Rennen für das Honda-Werksteam bestreiten. Vorausgesetzt, er ist nach seiner Operation am 21. Oktober in Barcelona an der Bizepssehne im rechten Arm wieder fit.
An Rücktritt denkt der 38-Jährige noch lange nicht. «Ich werde Rennen fahren, bis ich 50 bin», schmunzelte er im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Schau dir John McGuinness an, der ist immer noch sehr schnell. Oder mein Vater Ron. Der ist jetzt 64 und fährt an Track-Days mit einem Serienmotorrad und normalen Straßenreifen innerhalb einer Sekunde zu mir. Viele Leute aus der Britischen Meisterschaft, MotoAmerica und der Endurance-WM haben mich kontaktiert. Ich mache mir keine Sorgen, nicht mehr in der Superbike-WM zu sein, so lange ich in dieser kein Motorrad habe, mit dem ich gewinnen kann. In meinem Alter will ich nicht für ein Satelliten-Team fahren, in dem ein fünfter Platz ein gutes Ergebnis wäre. Selbst wenn man mir einen solchen Platz jetzt anbieten würde, wäre das nicht interessant.»
«Das ist meine letzte Saison in der Superbike-WM», hielt Haslam fest. «Ich will aber weiterhin Rennen auf einem guten Level fahren. Meine Motivation, Rennen zu fahren, ist so hoch, wie sie es immer war. Wenn ich den Rennsport mal nicht mehr genieße, dann höre ich auf damit. Ich weiß, dass ich schnell bin und Rennen gewinnen kann. Auch wenn wir die letzten Jahre nicht die Resultate holten, die wir verdient gehabt hätten. Für meine Zukunft sind nur zwei Dinge wichtig: Dass ich es genieße und Rennen gewinne. Ob das in BSB oder einer anderen Meisterschaft sein wird, ist offen. Ich weiß, dass meine Karriere nicht ewig andauern wird, deshalb muss ich immer 100 Prozent geben, egal wo ich fahre. Ich will am Ende nichts bereuen.»